Bildung in Swisttal Schüler sollen raus aus den engen Klassenzimmern

Swisttal · Die Gemeinde Swisttal will ihre Schulen modernisieren. Nicht nur baulich, sondern auch mit völlig neuen pädagogischen Konzepten. Vorbilder aus München zeigen, wie das Aussehen könnte.

 Auch die früheren Flure werden im Lernhaus-Konzept zum Lernen genutzt. Das Foto zeigt die Besuchergruppe aus Swisttal in einer Münchner Schule.

Auch die früheren Flure werden im Lernhaus-Konzept zum Lernen genutzt. Das Foto zeigt die Besuchergruppe aus Swisttal in einer Münchner Schule.

Foto: Gemeine Swisttal/Gemeinde Swisttal

Der Lehrer steht an der Tafel und vermittelt seinen Schülern, die in Reih und Glied an ihren Tischen sitzen, den Lehrstoff. Das war die Schule von gestern. Heute gibt es bereits differenziertere Unterrichtsformen, Lernen in kleinen Gruppen etwa. Aber noch findet das alles meist in den geschlossenen vier Wänden des Klassenraums statt. Das Lernhaus-Konzept bricht mit diesem Modell radikal. Es befreit den Unterricht aus den engen Grenzen eines Klassenraums und bezieht auch die Flure, Treppenhäuser und Fensterbänke als Lernorte oder Orte für Pausen und Entspannung ein. Um ein „Forum“, das Herzstück des Konzepts, gruppieren sich so Klassenräume, ein Raum für die Lehrerinnen und Lehrer, Räume für die Ganztagsbetreuung, Räume fürs Lernen in kleinen Gruppen und sanitäre Anlagen. Vereinfacht gesagt: Ein Lernhaus ist eine kleine Schule innerhalb einer großen Schulgemeinschaft.