Nur für den Bevölkerungsschutz Swisttaler Feuerwehr wird nicht mehr über Sirenen alarmiert

Swisttal · Auch die Swisttaler Feuerwehr ändert das Verfahren zur Alarmierung von Einsatzkräften. Damit folgt sie dem Beispiel anderer Wehren. Gründe dafür sind die Flut vom vergangenen Jahr und der Ukraine-Krieg.

 Einsatzkräfte der Frewilligen Feuerwehr Swisttal bekämpfen ein Brand. Archivfoto: Felsmann

Einsatzkräfte der Frewilligen Feuerwehr Swisttal bekämpfen ein Brand. Archivfoto: Felsmann

Auch die Swisttaler Feuerwehr ändert ihr Verfahren zur Alarmierung von Einsatzkräften. „Die Feuerwehr der Gemeinde Swisttal wird nicht mehr über Sirenen alarmiert, sondern ausschließlich über Funkmeldeempfänger“, teilte Feuerwehrsprecher Tobias Kalenborn mit. Wenn nun die Sirenen ertönten, sei der Heulton ausschließlich für die Warnung der Bevölkerung gedacht.

Die bisher übliche, aber eigentlich zweckfremde Mitnutzung der Sirene zur Alarmierung der Feuerwehr gibt es laut Kalenborn in Swisttal nicht mehr. Zu groß sei die Gefahr, dass das Warnsignal fehlinterpretiert werde. „Diese Gefahr wird noch verstärkt, weil in Katastrophen- und Großeinsatzlagen beide Signale quasi zeitgleich erfolgen, sodass die Unterscheidung und das Bemerken einer Warnung umso schwerer fallen“, teilte der Sprecher der Freiwilligen Feuerwehr mit. Die Sirene müsse das Alleinstellungsmerkmal als Warnung vor Gefahren und Katastrophen sein. Daher würden die Swisttaler Sirenen nur noch zur Warnung der Bevölkerung heulen.

Diese neue Vorgehensweise kommt ebenso bei den Feuerwehren in Troisdorf, Eitorf, Königswinter, Rheinbach, Niederkassel, Bad Honnef, Sankt Augustin, Much und Lohmar zum Einsatz. Auch in Wachtberg ist das geplant (der GA berichtete). „Ursache hierfür ist unter anderem die Flutkatastrophe aus dem letzten Jahr“, so Kalenborn.

Andere Feuerwehrvertreter hatten kürzlich ebenso darauf und zudem auf den Ukraine-Krieg hingewiesen. So hatten etwa Menschen in Troisdorf und Rheinbach nach Sirenenalarmierungen in der jüngsten Vergangenheit befürchtet, dass es sich um Warnungen vor einem Luftangriff handelt.

In Bornheim hatten Feuerwehr und Stadtverwaltung jüngst auf einen Probealarm verzichtet, um aus der Ukraine geflüchtete Menschen nicht zu verunsichern. Swisttals Feuerwehrsprecher Tobias Kalenborn wies noch darauf hin, dass in Teilen Swisttals gegebenenfalls Sirenensignale aus anderen Kommunen zu hören sind, die weiterhin der Alarmierung von Einsatzkräften dienen.

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