Jubelfest der Ehrengarde Heimerzheim Trikot des früheren Bayern-Stürmers Mario Gomez versteigert
SWISTTAL-HEIMERZHEIM · "Komm lass mer fiere" hieß es am Samstagabend in der Georg-von-Boeselager-Verbundschule in Heimerzheim. Mit 350 geladenen Gästen feierte die Ehrengarde Heimerzheim Anno 1974 ihren 40. Geburtstag.
Jecke von Germanen über Clowns bis hin zu bayerischen Bergsteigern, und natürlich jede Menge Uniformierte, gaben sich in der Aula am Blütenweg ein närrisches Stelldichein. Nicht nur, dass das Geburtstagskind um Sitzungsleiter Hauptmann Wolfgang Röseling bestens gelaunt war, auch die Gäste klatschten, schunkelten und tanzten zu den Rhythmen der verschiedenen Musikrichtungen mit. So bezauberten die vereinseigenen Tanzgarden, wie die Minigarde, die mittlere und die große Garde, mit diversen Tänzchen das Publikum.
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge verabschiedete sich bei der Gelegenheit das "große Tanzpaar" der Ehrengarde, Corinna Hambach und Christopher Velten, mit einem letzten Sessionstänzchen. Nachdem sie zehn Jahre lang auf der Bühne ein Aushängeschild für die Ehrengarde waren, machen sie nun Platz für das Jugendtanzpaar, Marc Stindtmann und Céline Floß. Aber nicht nur der Gastgeber selbst sorgte für Stimmung unter den Gästen. Die Bonner Stadtsoldaten und Größen aus der benachbarten Karnevalshochburg Köln heizten den Narren tänzerisch und musikalisch kräftig ein.
So gratulierten mit ihren Darbietungen neben Blom un Blömcher und den Sibbeschuss auch die Kläävbotze zum runden Jubiläum. Jecke Ohrwürmer animierten zum Mitsingen und Tanzen, so dass das Dreigestirn mit Prinz Stefan I. (Klimke), Jungfrau Bernadette (Bernd Floß) und Bauer Thomas (Spilles), das im Jubiläumsjahr aus der Ehrengarde kommt, schon Probleme hatte, sich Gehör zu verschaffen.
Denn Heimerzheims Obernarren versteigerten ein Originaltrikot des Bayern-Fußballers Mario Gomez. "Für einen guten Zweck. Wir wollen das Geld einem Kinderhospiz in Köln zukommen lassen", warb Prinz Stefan um eine großzügige Beteiligung. Für Willi Rupperath, eines der neun Gründungsmitglieder 1974 und von 1981 bis 1985 Präsident der Ehrengarde, war der Abend wie die Jubiläumsfeierlichkeiten zum 30. ein voller Erfolg und auch eine Gelegenheit, zurückzublicken.
"Wir wurden damals vom Präsidenten der KG Heimerzheim, Hans-Josef Bürvenich, angesprochen. Die KG brauchte eine Begleitung für den Prinzen und da haben wir uns gemeldet. Wir neun waren alle miteinander befreundet", erklärte Bürvenich, der mit anderen Gründungsmitgliedern, fast alle sind seit Jahrzehnten inaktiv, an der Theke aushalf. Schon in der Session 1975 nahm die Ehrengarde bereits mit 15 Gardisten am Rosenmontagszug teil, 1977 wurde die Mitgliedschaft auch Mädchen erlaubt. Im folgenden Jahr wagte die Ehrengarde zum ersten Mal ein Tänzchen bei der Prunksitzung der Großen Heimerzheimer Karnevalsgesellschaft. Seitdem ist sie aus dem Karneval der Ortsgemeinde nicht mehr wegzudenken. 158 Aktive und Inaktive Mitglieder zählt die Ehrengarde heutzutage. Dabei stets gefragt ist der Nachwuchs.
