Sportplatz in Buschhoven Vorentwurf wird ausgehängt

SWISTTAL · In einem weiteren Schritt in Richtung eines Gemeinschaftssportplatzes für Buschhoven, Morenhoven und Miel am Ortsrand von Buschhoven hat der Swisttaler Planungsausschuss die Offenlage des Vorentwurfs in einer vorgezogenen Beteiligung der Öffentlichkeit sowie eine Infoveranstaltung dazu beschlossen. Vorgesehen sind jetzt auch weitere "Vorbehaltsflächen" für Sportanlagen, Flächen für rund 50 Parkplätze und Platzhalter für ein Sportlerheim.

In einer Größe von rund 5,8 Hektar soll die jetzige landwirtschaftliche Nutzungsfläche zwischen B 56 und L 493 am Waldrand zwischen Buschhoven und Morenhoven umgewandelt werden in "Grünflächen mit Zweckbestimmung Sportflächen". Der Bereich wird eingegrenzt von der B 56 im Norden, im Westen vom Buschbach, im Osten von Ackerflächen mit daran anschließender Wohnbebauung, im Süden von Ackerflächen des "Frenzenmärchen". Geplant sind zwei Kunstrasen-Fußballfelder in leicht unterschiedlicher Größe, so Detlef Naumann vom beauftragten Planungsbüro. Im südlichen Bereich sind ein Vereinshaus und rund 50 Stellplätze vorgesehen. Während Radfahrer und Fußgänger die neuen Sportplätze über Wirtschaftswege erreichen können, soll der Kraftfahrzeugverkehr in Abstimmung mit dem Landesbetrieb Straßenbau über die L 493 "eingeschleift" werden, so Naumann.

Als "gute Lösung" bezeichnete Jürgen Pump (CDU), dass der Sportplatz nun weiter weg von der Wohnbebauung angesiedelt werden soll. "Das verbessert den Lärmschutz für die Anwohner rund um die Kurfürstenstraße", sagte er. Auch die "Vorbehaltsflächen" für Sportanlagen befürwortete Pump. Diese "große Vorbehaltsfläche" sei allerdings so nicht besprochen gewesen, bemängelte Monika Goldammer-Dittrich, obwohl die FDP dem Projekt insgesamt positiv gegenüber stehe. Auch sei in den Unterlagen nicht vermerkt, dass es sich um eine "Biotop-Verbundfläche" handele. Schließlich warf sie die Frage nach ausreichendem Abstand zum Buschbach auf. Laut Planer Naumann soll der Aspekt "Biotop-Verbund" geprüft werden.

Einmal mehr gegen die gemeinsame neue Sportanlage sprach sich die SPD aus. Ernst Ostermann wiederholte deren Position, dass die drei Ascheplätze in Buschhoven, Heimerzheim und Odendorf an ihren bisherigen Standorten in Kunstrasenplätze umgewandelt werden sollten. Die Finanzierung der neuen Gemeinschaftsanlage sei nicht stichhaltig. Außerdem vermutete Ostermann "hinter dem plötzlichen Auftauchen der Vorbehaltsfläche": "Das sieht doch so aus, als wenn auch Tennisplätze und Schützengelände dorthin geholt werden sollen." Dies sei "auf absehbare Zeit" nicht geplant, so Bürgermeister Eckhard Maack. Dies wollte Ostermann konkretisiert wissen. "Nicht in zehn Jahren, sondern jenseits der 20 Jahre", antwortete Maack. Wie CDU-Ratsherr Willi Eichmanns sagte, plane der TC Kottenforst die Erweiterung und Sanierung seiner Tennisanlage am Wiedring und wolle deshalb "die nächsten 20 Jahre bestimmt nicht dort weg".

Weil für die Grünen Bedenken hinsichtlich Natur- und Landschaftsschutz "nicht ausgeräumt" waren, stimmten sie ebenso wie die SPD gegen die Planung, CDU und FDP votierten dafür.

Der Vorentwurf hängt vom 3. Juni bis 2. Juli im Rathaus Ludendorf aus und ist auch auf www.swisttal.de unter "Bauleitplanung" einzusehen. Infoveranstaltung am Dienstag, 4. Juni, 17.30 Uhr, im Rathaus Ludendorf.

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