Auszeichnung der katholischen Kirche Warum ein Ollheimer einen vatikanischen Orden bekommt

Swisttal-Ollheim · Heiner Meurs hat den päpstlichen Orden „Pro Ecclesia et Pontifice“ bekommen. Die vatikanische Auszeichnung hat er sich in Jahrzehnten ehrenamtlichen Engagements verdient.

Heiner Meurs ist stolz auf den päpstlichen Orden „Pro Ecclesia et Pontifice“. In der Kirche Sankt Martinus in Ollheim zeigt er die zugehörige Urkunde.

Heiner Meurs ist stolz auf den päpstlichen Orden „Pro Ecclesia et Pontifice“. In der Kirche Sankt Martinus in Ollheim zeigt er die zugehörige Urkunde.

Foto: Petra Reuter

Kirchengemeinden hängen oft am besonderen Einsatz einzelner. In Ollheim leistet Heiner Meurs seit Jahrzehnten seinen Beitrag. Nun war die heilige Messe in Sankt Martinus Ollheim am Samstag etwas ganz Besonderes für den 75-Jährigen. Denn im Anschluss daran überreichte Pfarrer Pater Marek Madej ihm das vatikanische Ehrenkreuz „Pro Ecclesia et Pontifice“.

Kirchenvorstand und Pfarrgemeinderat

Meurs ist seit den 1990er Jahren in der Kirchengemeinde Sankt Martinus Ollheim nicht wegzudenken. So war er sowohl im Pfarrgemeinderat als auch im Kirchenvorstand. In letzterem Gremium übernahm er zuerst die Aufgaben als stellvertretender Vorsitzender, seit 2009 ist er als geschäftsführender Vorsitzender aktiv. In den vergangenen Jahrzehnten hat er in seiner Wahl-Heimatgemeinde aber noch etliches darüber hinaus initiiert. So setzte er sich nicht nur für den Erhalt und die Sanierung der Pfarrscheune ein, sondern brachte auch die Instandsetzung von Pfarrkirche und Pastorat auf den Weg. Nicht zuletzt geht die Restaurierung der barocken Orgel von Christian Ludwig König aus dem Jahr 1768 auf sein Engagement zurück. Meurs habe die Fähigkeit, Zusammenhänge in ihrer Komplexität zu erkennen und daraus Handlungsmöglichkeiten abzuleiten, sagte Pater Marek in seiner Laudatio. Bei der Verwirklichung der Projekte habe sich immer wieder Meurs` Teamfähigkeit in Kombination mit einer unaufdringlichen Führungsfähigkeit bezahlt gemacht.

Die Würdigung des Vatikans war nicht die erste Auszeichnung für den Familienvater, der bis 2013 Biologie, katholische Religion und Latein am Bonner Helmholtz-Gymnasium unterrichtet hat. Schon 2016 erhielt er das Bundesverdienstkreuz für „langjähriges Engagement im kulturellen Bereich“. Die Auszeichnung mit dem selten vergebenen Vatikan-Orden ist für den gläubigen Katholiken aber noch einmal eine besondere Würdigung. Die Bewahrung kultureller Zeugnisse war und ist ihm wichtig, sei Kultur doch Teil des menschlichen Seins. Daher hat er auch 2015 das Projekt „Orgelkultur sonntags um 5“ ins Leben gerufen, eine Reihe, die seitdem viel Resonanz findet.

Papst Leo XIII. stiftete die Auszeichnung

Die päpstliche Auszeichnung „Pro Ecclesia et Pontifice“ gibt es seit 1888. Der lateinische Name bedeutet: „für Kirche und Papst“. Gestiftet hat den Orden Papst Leo XIII. im Rahmen seines 50. Priesterjubiläums. Die Medaille, die mit einem Band in den päpstlichen Farben Gelb und Weiß verliehen wird, zeigt eine Abbildung der Apostel Petrus und Paulus. Zu den Trägern der Auszeichnung gehören in Swisttal auch Jakobus Falkenberg aus Straßfeld und Hans Fingerhut aus Odendorf.

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