Platz für junge Menschen Straßfelder Jugendgruppe sucht neue Leiter

Swisttal-Straßfeld · In Straßfeld gibt es nicht nur viele Kinder und Jugendliche, sie haben dort auch ihren eigenen Treffpunkt. Für den sucht Ortsvorsteher Heinz-Günter Kruse aber noch Unterstützung.

Platz für die Jugend in Straßfeld ist da. Daniel Flemm (v.l.), Heinz-Günter Kruse und Karl-Heinz Müller testen den Kicker vor dem Gespräch zur zukünftigen Nutzung des Jugendraums.

Platz für die Jugend in Straßfeld ist da. Daniel Flemm (v.l.), Heinz-Günter Kruse und Karl-Heinz Müller testen den Kicker vor dem Gespräch zur zukünftigen Nutzung des Jugendraums.

Foto: Petra Reuter

Mit aktuell 510 Einwohnern ist Straßfeld die zweitkleinste der zehn Ortschaften der Gemeinde Swisttal. Bemerkenswert ist allerdings der hohe Anteil von Kindern und Jugendlichen: 90 Einwohner hier sind jünger als 16 Jahre, 29 davon zwischen acht und zwölf Jahre, 22 Straßfelder sind zwischen 13 und 17. Gerade diese Kinder und Jugendlichen hat Ortsvorsteher Heinz-Günter Kruse seit Jahren im Fokus und will ihnen mit dem Jugendraum im Keller des Dorfhauses auch künftig einen Treffpunkt bieten.

Dafür werden aber wiederum Jugendliche oder Erwachsene gebraucht, die die Jugendleitercard, meist Juleica genannt, bereits haben. Möglich wäre es aber auch, interessierte Jugendliche entsprechend schulen zu lassen, den Treff zu leiten. Denn die Überbrückungshilfe durch die Katholische Jugendagentur (KJA), die nach der coronabedingten Unterbrechung für ein halbes Jahr durch einen Praktikanten die Gruppen-Öffnungszeiten gestemmt hatte, endete im Februar. Und die drei Jugendlichen, die vor Corona die Juleica erworben und die Offene Jugendgruppe Straßfeld (OJS) geleitet hatten, stehen wegen Ausbildung oder eines Studiums nicht mehr zur Verfügung.

Enttäuschende Resonanz auf Gesprächsangebot

Um die Zukunft der OJS und der Nutzung des Jugendraums zu besprechen, hatte Ortsvorsteher Kruse gemeinsam mit der KJA, dem Kinder- und Jugendring Swisttal (KJR) als Träger der OJS sowie dem Kreisjugendamt als finanziellem Unterstützer die Straßfelder Bürgerschaft zu einem Austausch eingeladen. Die Resonanz sei aber „doch ein bisschen enttäuschend“ gewesen, räumte Kruse im Gespräch mit dem GA ein. Eine Familie mit Sohn und zwei weitere Erwachsene aus dem Ort seien gekommen. Hoffen lässt Kruse aber, dass es einen am Erwerb der Juleica interessierten Jugendlichen gibt. „Dazu bin ich im Gespräch mit dem Jugendlichen und den Eltern“, ist der Ortvorsteher zuversichtlich.

Wichtig ist ihm festzuhalten, dass die Jugendgruppe natürlich keine Konkurrenz sein solle zur Jugendarbeit der Ortsvereine, insbesondere der Jugendfeuerwehr und des Sportvereins, der Spielgemeinschaft Ollheim-Straßfeld (SGO). „Mit dem Treff der OJS wollen wir aber ein Angebot machen, wo sich die Jugendlichen insbesondere in der kalten Jahreszeit treffen können“, so Kruse. „Wir können den Treff zur Verfügung stellen. Aber mit Leben füllen müssen ihn die Kinder und Jugendlichen selbst.“

Das war auch seine Motivation, sich seit 2011 für die Wiederbelebung der OJS einzusetzen. Im Mittelpunkt steht dabei der „alte“ Jugendraum im Keller des Dorfhauses, der vor drei Jahren in Abstimmung mit der Gemeinde und unter tatkräftiger Eigenleistung der Jugendlichen restauriert und neu eingerichtet wurde mit Küchenzeile, Ledercouches, Billardtisch, Kicker und weiteren Spielmöglichkeiten.

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