Ehrung posthum in Swisttal Werner Gleißners Witwe nimmt Ehrenmedaille entgegen

Swisttal · Einen Tag, bevor ihn die Gemeinde im Juli auszeichnen wollte, starb Werner Gleißner. Seine Frau Maria nahm stellvertretend die Ehrenmedaille entgegen. Auch Jakob Zimmer, der im Sommer erkrankt war, erhielt die hohe Auszeichnung jetzt in einer Feierstunde.

 Ehrung für großes Engagement: Petra Kalkbrenner (M.) zeichnet Jakob Zimmer aus und übergibt Maria Gleißner die Medaille für ihren verstorbenen Mann Werner.

Ehrung für großes Engagement: Petra Kalkbrenner (M.) zeichnet Jakob Zimmer aus und übergibt Maria Gleißner die Medaille für ihren verstorbenen Mann Werner.

Foto: Axel Vogel

„Ohne den Einsatz dieser Menschen, die nicht nur an sich selbst denken, wäre unsere Gesellschaft nicht so lebenswert.“ Mit diesen Worten würdigte Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner zwei engagierte Swisttaler. Jakob Zimmer und Werner Gleißner wurden mit der Ehrenmedaille mit Nadel der Gemeinde Swisttal ausgezeichnet.

Letzterer posthum: Gleißner war Anfang Juli, einen Tag vor der geplanten Verleihung der Medaille, gestorben. Der Gemeinderat hatte die Ehrung am 24. April beschlossen. Das Engagement der beiden Geehrten habe jeweils mehr als 30 Jahre gedauert – „das müssen auch die Familien mittragen. Deshalb gilt auch ihnen unser aller Dank“, sagte Kalkbrenner in der Feierstunde in Anwesenheit von Familien, Freunden, Wegbegleitern, Ratsmitgliedern und weiteren ehrenamtlich Engagierten.

Im Sommer hätten Zimmer und Gleißner gemeinsam mit Rolf Esch, Balthasar Schumacher, Ernst Ostermann und Benno Willers geehrt werden sollen. Für Gleißner nahm jetzt seine Ehefrau Maria nach einer Gedenkminute die Ehrenmedaille entgegen. Werner Gleißner sei in Swisttal über viele Jahre hinweg politisch und gesellschaftlich aktiv gewesen, erinnerte die Bürgermeisterin.

Bürgermeisterin würdigt Gleißners gesellschaftliches Engagement

In verschiedenen Funktionen hatte er für die SPD Verantwortung übernommen und gehörte mit Unterbrechungen dem Vorstand des Ortsvereins von 1979 bis 2015 an. Als Vorsitzender engagierte er sich in den Jahren 1994 bis 1998 unter anderem für den Austausch mit dem Partner-Ortsverein Zossen in Brandenburg und für das jährliche Gedenken zum Antikriegstag am 1. September. Zwischen 1979 und 1999 war Gleißner acht Jahre lang Mitglied des Swisttaler Gemeinderates.

In einer für den SPD-Ortsverein schwierigen Zeit übernahm er 1999 nach dem Ausscheiden von sieben Ratsmitgliedern der Fraktion für ein gutes halbes Jahr den Vorsitz und trug so wesentlich zur Stabilisierung der Verhältnisse im Swisttaler Gemeinderat bei. Über die Politik hinaus hat sich Werner Gleißner auf vielfältige Weise sozial engagiert. Er arbeitete mehr als 30 Jahre lang im Ortsverein Swisttal der Arbeiterwohlfahrt und hat unter anderem die Rumänien-Hilfe für ein Kinderheim in Satu Mare organisiert.

Zimmer hat sich im Gemeinderat und für Dünstekoven eingesetzt

Jakob Zimmer war 20 Jahre lang, von 1994 bis 2014, CDU-Ratsherr im Gemeinderat. Bis 2014 war er zudem fast 16 Jahre lang Ortsvorsteher in Dünstekoven. Sein sportliches Engagement galt zwei Jahrzehnte dem SV Rot-Weiß Dünstekoven. Er war im Vereinsvorstand in verschiedenen Funktionen tätig, etwa als Jugendwart oder Kassierer, und von 1994 bis 2000 als erster Vorsitzender.

Zimmer hat sich besonders für die Gestaltung des Dünstekovener Sportplatzes eingesetzt, für dessen Sanierung und Modernisierung unter anderem mit einer Flutlichtanlage im Jahr 2003, aber auch für den Umbau zum Rasenplatz im Jahr 2014. In den 80er Jahren engagierte er sich zudem für den Ausbau des Kindergartens. 1988 wirkte er am Zusammenschluss der Ortsvereine im Ortsausschuss wesentlich mit, indem er sich besonders für die Seniorenbetreuung einsetzte.

Den Umbau der Alten Schule 2004/2005 hat er durch die Organisation und Koordination der Eigenleistungen der Vereine und Bürger mitgestaltet.

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