Wunschbaum in Niederbachem 135 bedürftige Kinder erhalten Geschenke zum Fest

Wachtberg-Niederbachem · Die Niederbachemerin Esther Zettelmeyer hat einen Wunschbaum für bedürftige Kinder aufgestellt. Unterstützung bei der Organisation erhielt sie von OGS-Leiterin Ricky Jäger-Fuhr. Für alle 135 Wünsche fanden sich Schenkwillige.

 Haben in Niederbachem einen Wunschbaum organisiert: Ricky Jäger-Fuhr und Esther Zettelmeyer.

Haben in Niederbachem einen Wunschbaum organisiert: Ricky Jäger-Fuhr und Esther Zettelmeyer.

Foto: Axel Vogel

Schon in „normalen“ Jahren ist Esther Zettelmeyer niemand, der sich vor Arbeit drückt. Das zeigt unter anderem ihr ehrenamtlicher Einsatz für die Karnevalsgesellschaft Rot-Gold Niederbachem. Als in diesem Jahr die Flut kam, kümmerte sich Zettelmeyer mit anderen KG-Mitgliedern und weiteren Freiwilligen sofort um die spontane Annahme von Sach- und Lebensmittelspenden im Henseler Hof.

„Aber irgendwann im November hab‘ ich auf einmal gedacht: Wir haben ja auch in Wachtberg Bedürftige“, erzählte Zettelmeyer. Die Idee des Wunschbaums war geboren, der sozusagen als kleiner Bruder neben dem Orts-Tannenbaum auf dem Vorplatz des Henseler Hofs aufgestellt wurde. Dann kam eine zweite, ebenfalls im positiven Sinne umtriebige Frau ins Spiel, Ricky Jäger-Fuhr. Die Leiterin der Offenen Ganztagsschule an der Niederbachemer Grundschule ist auch außerhalb des Ortes bestens vernetzt und erfasste binnen kürzester Zeit eine Liste mit  135 Kindern aus der Gemeinde, die als bedürftig gelten.

Die Zettel fanden binnen zwei Wochen Abnehmer

Die Kinder schrieben ihre Wünsche auf Zettel, die wiederum bei Jäger-Fuhr landeten. „Ich habe die Papiere dann einlaminiert, damit die Wünsche auch lesbar bleiben“, erzählte die OGS-Leiterin. Über Mund-zu-Mund-Propaganda erfuhr die Bevölkerung vom kleinen Baum, an dem man sich Wünsche abreißen konnte, um dann die Geschenke zu besorgen. Innerhalb von zwei  Wochen war die Tanne nicht nur zettelfrei, sondern das Gros der Päckchen auch schon im Lottogeschäft von Sabine Schell abgegeben.

„Dreiviertel meines kleinen Ladens war vollgestellt“, sagte Schell mit einem Schmunzeln. Bis Mittwoch. Da wanderten die 135 liebevoll verpackten Geschenke, versehen mit den Wunschzetteln, in den Wagen von Jäger-Fuhr. „Da wir den Datenschutz wahren wollen, kenne nur ich alle Namen, und eine öffentliche Bescherung wird es nicht geben“, kündigte sie an. Über ihre „Kanäle“ soll trotzdem alles pünktlich zum Fest bei den bedürftigen Kindern ankommen.

Neuauflage 2022 ist denkbar

 Diese dürfen sich – wie gewünscht – über Schleich-Tiere, Playmobil, Memory, Fußbälle, Gartenwerkzeuge, Bücher und vieles mehr freuen. Dass die Aktion von Esther Zettelmeyer wohl im kommenden Jahr eine Neuauflage erfahren dürfte, ließ diese zwischen den Zeilen durchblicken. Zumal es noch beim kleinen Pressetermin weitere Anfragen von Schenkwilligen gab. 

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