Unterstützung vom Landesprogramm 140.000 Euro für neuen Chemieraum in Berkum

Wachtberg · Das Landesprogramm unterstützt das Schulzentrum Berkum. In der Diskussion ging es auch noch einmal um die Zukunft des Schulzentrums.

 Die technischen Anlagen des Chemieraums im Schulzentrum Berkum sind stillgelegt. In den Sommerferien steht die Sanierung an.

Die technischen Anlagen des Chemieraums im Schulzentrum Berkum sind stillgelegt. In den Sommerferien steht die Sanierung an.

Foto: John Krüger

In Chemieräumen pufft und zischt es bisweilen, Gas und Feuer sind im Spiel. Deshalb hat der Tüv in punkto Sicherheit da ein besonderes Auge drauf. 2016 war sie für ihn an der Hans-Dietrich-Genscher-Schule nicht mehr gewährleistet – er nahm die Technik des Chemieraums von 1976 außer Betrieb. Dank des Landesprogramms „Gute Schule 2020“ kommt nun Ersatz. „Wir haben ein Sanierungskonzept erarbeitet“, sagte Thomas Lüdemann, der sein Energiebüro in Remagen betreibt, am Mittwochabend in der Sitzung des Wachtberger Ausschusses für Bildung, Generationen, Sport, Soziales und Kultur. Dabei ging es auch noch einmal um die Zukunft des Schulzentrums.

Vorbild für den Umbau ist ein Chemieraum in Rheinbach, den Lüdemanns Team bereits saniert hat. So gebe es dazu heute zum Beispiel eine Augendusche, und „Gas und Wasser lassen sich zentral am Lehrerpult ausschalten“, so der Ingenieur. Neue Möbel, Tische, Beleuchtung, Spülbecken und auch ein Beamer fürs Whiteboard würden so bestellt, dass in den kommenden Sommerferien umgebaut werden kann.

Weitere Renovierungen in Planung

Allerdings komme man mit den veranschlagten 109.000 Euro nicht mehr hin, da erst nach dem Abriss der Decke klar geworden sei, wie schlecht die Ausstattung war, sagte Lüdemann. Nun seien 140.000 Euro nötig, wofür aber übriggebliebenes Geld von 2017 in dieses Jahr mit herübergenommen werden könne.

2019 und 2020 stehen nach Plan die Erneuerung von Biologie und Physik im Schulzentrum Berkum an. „Werden die dann auch teurer? Dann passt nachher der ganze Rahmen nicht mehr“, kritisierte Hartmut Beckschäfer (CDU). Trotzdem seien natürlich ein guter Unterricht und eine gute Ausstattung wichtig. „Die Chemie ist der komplexeste Raum“, meinte Lüdemann. Er rechne bei den anderen nicht mit erhöhten Kosten. Alle Parteien lobten das Sanierungskonzept, in das auch die Lehrer mit eingebunden sind. Sekundarschulleiter Hendrik Heimbach ist froh, dass alles neu wird. Gerade bei der heutigen Bedeutung der Mint-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) sei die Sanierung „sinnvoll und wichtig“. Die UWG erinnerte noch einmal an ihre Forderung, dass die Sekundarschule sich in eine Schule „mit allen Möglichkeiten bis hin zum Abitur“ wandeln müsse: „Passt die Ausstattung des Chemieraumes für alle Schulformen?“, wollte Renate Zettelmeyer entsprechend wissen. Die UWG und zuvor die SPD hatten im vergangenen Jahr eine Gesamtschule ins Gespräch gebracht.

Standort Berkum soll gestärkt werden

Die CDU betonte, dass sie die Zukunft der Genscherschule ergebnisoffen und nicht auf eine bestimmte Schulform begrenzt diskutieren wolle.

Bei der Beratung über den Schulentwicklungsplan ging es vor allem darum, wie man den Standort in Berkum stärken kann. Einstimmig beschlossen die Politiker deshalb die Einrichtung einer Arbeitsgruppe mit Vertretern von Verwaltung, Fraktionen und Schule. Die Runde soll schon in den nächsten Wochen ihre Arbeit aufnehmen und sich bei ihren Überlegungen mit Nachbarkommunen, Kreis und der Bezirksregierung Köln abstimmen. Denn das Wachtberger Schulzentrum müsse sich in die bestehende Schullandschaft einfügen, so der Tenor.

Im Ausschuss ging es auch um die Grundschulen Adendorf und Villip, deren genauer Platzbedarf in den nächsten Wochen mit den Schulleitern vor Ort ermittelt werden soll. Die Grundschulen im Ländchen profitieren im Übrigen auch vom Geldsegen des Programms „Gute Schule 2020“.

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