Unfälle auf der Pecher Landstraße 51-Jährige prallt mit Auto gegen Baum

WACHTBERG · Die Serie schwerer Unfälle auf der Pecher Landstraße (L 158) zwischen Bad Godesberg und Villiprott setzt sich fort: Am Donnerstagmorgen verletzte sich eine 51 Jahre alte Autofahrerin bei einem Alleinunfall mit ihrem VW Golf schwer.

 Eine Frau ist am Donnerstagmorgen auf der L 158 bei Pech gegen einen Baum gefahren.

Eine Frau ist am Donnerstagmorgen auf der L 158 bei Pech gegen einen Baum gefahren.

Foto: Axel Vogel

Die 51-Jährige, die in Richtung Meckenheim fuhr, war laut Bonner Polizei aus bislang noch ungeklärter Ursache kurz hinter Pech in einer Linkskurve nach rechts von der Fahrbahn abgekommen und dann gegen einen Baum geprallt. Nach bislang unbestätigten Informationen soll die Frau nicht angeschnallt gewesen sein. Dazu meinte Ruth Braun, Sprecherin der Polizei, am Donnerstag: „Dazu können wir noch nichts sagen, die Ermittlungen dauern noch an.“

Passiert war das Ganze gegen 8.25 Uhr. Zwei Feuerwehrleute in Zivil, die auf dem Weg zur Arbeit waren, hätten die Frau aus dem Unfallwrack befreit, erklärte Markus Zettelmeyer, Leiter der Wachtberger Wehr. Ein Rettungswagen brachte die Frau dann in ein Krankenhaus. Wegen des Unfalls und der Spurensicherung hatte die Polizei die L 158 in dem Bereich für rund zwei Stunden komplett gesperrt, was zu Staus führte.

In den vergangenen Jahren war die L 158 immer wieder zum Schauplatz von mehr oder weniger schweren Unfällen geworden, freilich an unterschiedlichen Stellen, und auch die Unfallverläufe waren oft nicht vergleichbar. Erst im Februar war es, wie berichtet, in Höhe von Villiprott zu einem Auffahrunfall mit vier beteiligten Autos gekommen. Zwei Autofahrer waren dabei leicht verletzt worden. Verletzungen hatten sich auch zwei Autofahrer bei einem Auffahrunfall im vergangenen September zugezogen. Ort: L 158 in Höhe der Kreuzung Zukunftsweg/Im Bruch in Villip.

Der Abschnitt zwischen Pech und Bad Godesberg war bereits im März 2015 Schauplatz eines weiteren Unfalls gewesen: Eine 20-jährige Autofahrerin war in eine Leitplanke gefahren, weil sie einem entgegenkommenden Auto ausweichen musste.

In den Gegenverkehr geraten

Zuvor war es im Februar 2015 zu einer folgenreichen Kollision gekommen: Dieses Mal war ein 73-Jähriger mit seinem Kombi in Höhe der Ortslage Villiprott in den Gegenverkehr geraten und mit zwei entgegenkommenden Fahrzeugen zusammengestoßen. Zuerst mit einem Laster, dann mit dem Auto eines 67-Jährigen. Bei der Kollision, die möglicherweise auch einen medizinischen Hintergrund hatte, wurde der Unfallverursacher schwer verletzt.

Gerade diese Art von Unfallhergang, bei dem ein Auto in den Gegenverkehr gerät, hatte sich in den letzten Jahren häufiger auf der L 158 ereignet – mit teils gravierenden Personenschäden. So mussten drei Schwerverletzte nach einem Zusammenstoß im Februar 2014 in Pech ins Krankenhaus gebracht werden. Etwa in Höhe des „Starenkastens“ war der Fahrer eines VW Golf, der in Richtung Bad Godesberg unterwegs gewesen war, auf die Gegenfahrbahn gekommen. Dort stieß er frontal mit einem entgegenkommenden VW Golf zusammen, ein dahinter fahrender Mercedes-Fahrer konnte nicht mehr bremsen und prallte in das Heck des vor ihm fahrenden Golf.

Nach Auskunft von Polizeisprecherin Ruth Braun hat die Polizei allein zwischen dem 1. Mai 2015 und dem 31. Januar 2016 elf Unfälle auf dem Wachtberger Gebiet der L 158 gezählt. Dabei gab es laut Braun einen Schwerverletzten, neun Leichtverletzte und einen besonders schweren Sachschaden. Nicht mit eingerechnet seien in die Statistik Bagatellunfälle.

Behörde: Keine Unfallhäufungsstelle

Trotz der Unfallserie ist die L 158 nach Aussage des Rhein-Sieg-Kreises keine Unfallhäufungsstelle, überhaupt gebe es in Wachtberg keine einige Häufungsstelle. Speziell in Sachen L 158 hängt das damit zusammen, dass die Unfallverläufe und -stellen bislang unterschiedlich waren. Ob eine Kreuzung oder eine Straße tatsächlich eine Unfallhäufungsstelle ist, legt die Unfallkommission fest. Dort sind Stadt, Polizei und die Straßenbaulastträger – also Stadt, Kreis oder Land – vertreten.

Ausschlaggebender Punkt ist, wie viele Unfälle gleicher Art an einer Stelle geschehen. Außerdem wird die Verkehrsbelastung mit einbezogen.

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