Beseitigung der Unwetterschäden in Wachtberg Ab Montag wird der Durchlass gebaut

WACHTBERG · Rund drei Monate liegen die Regenfluten am 4. Juni zurück und die Behebung der gravierendsten Schäden macht Fortschritte. So wird an einer der fünf Brücken, die an jenem Unwettersamstag zerstört worden waren, bereits gearbeitet, der Baubeginn an einer weiteren Schadensstelle steht bevor.

Ab Montag rollen im Auftrag der Straßen-NRW-Niederlassung in Euskirchen die Bagger für den Neubau des Durchlasses unter der L 123 bei Arzdorf.

In vollem Gange sind bereits die Arbeiten für eine neue Brücke an der L 123 in Niederbachem. „Die Maßnahmen zum Bodenaustausch sind abgeschlossen“, sagte Gemeindesprecherin Margrit Märtens.

Nun würden die Fundamentplatten der Widerlager betoniert. Parallel dazu hätten vor Kurzem auch die Arbeiten zur Erneuerung des Durchlassbauwerkes am Heltenbachweg in Pech begonnen. Die Maßnahme sei laut Märtens schon länger geplant gewesen und resultiere aus den Starkregenereignissen der letzten Jahre.

Dass jetzt auch am Heltenbachweg gebaut wird, hänge damit zusammen, dass diese Maßnahme zusammen mit dem Neubau der Brücke Konrad-Adenauer-Straße in Niederbachem ausgeschrieben und an eine Firma aus Erftstadt vergeben worden sei. Beide Arbeiten sollen bis Ende November abgeschlossen sein und rund 325.000 Euro kosten.

Rund 300.000 Euro wird laut Straßen NRW die Erneuerung des Durchlasses unter der L 123 in Arzdorf kosten. Zunächst wird das THW am Wochenende die Behelfsbrücke abbauen: „Am Samstagmorgen sollen die Arbeiten beginnen“, sagte Werner Engels, zuständig bei Straßen NRW für das Projekt.

Ab Samstagmorgen ist die L 123 für den Verkehr gesperrt

Ab Montag rollten dann die Bagger der Baufirma. Für die Autofahrer heißt das: „Ab Samstagmorgen ist die L 123 dort für den Verkehr gesperrt“, so Engels, „Umleitungen sind eingerichtet.“ Bauzeit laut Engels: Rund drei Monate.

Dabei sollte das neue Bauwerk laut Engels angesichts der Ereignisse am 4. Juni größer werden, was den Durchflussquerschnitt angeht. Der lag bei dem alten Durchlass bei etwa 1,80 mal 1,50 Meter und beträgt bei dem neuen 1,90 mal 2,20 Meter.

Allerdings haben Bürger wie Ulrich Winterscheid, der in Arzdorf wie auch in Fritzdorf in der Ortsvertretung sitzt, Bedenken, ob der Durchflussquerschnitt ausreicht. „Wenn man die Fluten hier in Arzdorf gesehen hat, muss man sich fragen, ob man bei der Dimensionierung nicht eher in Metern als in Zentimetern denken muss.“

Nur begrenzt Platz für neuen Wasserdurchlass

„Solche Fragen sind sicherlich berechtigt“, findet Straßen-NRW-Experte Engels. Gleichwohl gibt er zu bedenken: „Wir können hier unter der L 123 nicht ein beliebig großes Bauwerk unter der Straße integrieren, da wir nur begrenzt Platz haben.“

Hinzu kommt laut Engels: „Wenn wir von solchen Abmessungen reden, wäre das eine Brücke und damit kein Durchlass mehr, sondern ein Bauwerk.“ Das wiederum bedarf laut Engels auch mit Blick auf ökologische Aspekte „ganz anderer Vorbereitungen, Abstimmungs- und Genehmigungsverfahren mit anderen zuständigen Behörden wie Landschafts- und Wasserbehörden“. Wenn man sich für ein solches Verfahren entschieden hätte, „hätten wir frühestens Anfang des Jahres an einen Baubeginn denken können“, so Engels.

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