Verkehr auf der Töpferstraße Adendorfer wollen zweiten Zebrastreifen

ADENDORF · Dieter Siegberg, Leiter der Straßenverkehrsamtes in Siegburg, kommt nach eigener Aussage dienstlich immer gerne nach Wachtberg. Auch wenn er stets eine Diskrepanz zwischen den subjektiven Beanstandungen der Adendorfer in Sachen Verkehr feststellt, und den von seiner Verwaltung erhobenen Fakten. So zum Beispiel beim Dauerbrenner Töpferstraße: Auf der sollen nach Feststellungen der Ortsvertretung um ihre Vorsitzende Ursula Perkams zu viele Autos und Laster zu schnell unterwegs sein.

 Bislang gibt es nur einen Zebrastreifen auf der Töpferstraße in Adendorf. Der reicht nach Ansicht der Ortsvertretung nicht aus.

Bislang gibt es nur einen Zebrastreifen auf der Töpferstraße in Adendorf. Der reicht nach Ansicht der Ortsvertretung nicht aus.

Foto: Axel Vogel

Die Ansicht widerlegte Siegberg erneut mit Fakten in der Sitzung der Ortsvertretung im Feuerwehrhaus. Gleichwohl macht er den Adendorfern Hoffnung bei einem anderen leidigen Thema: Es gibt Chancen für einen zweiten Zebrastreifen im Ort.

Fahren immer mehr Autofahrer zu schnell durch Adendorf? Die Frage konnte Siegberg mit Hinweis auf zwei Radarmessungen klipp und klar verneinen. Im Jahr 2011 hatte eine Messung an drei Stellen in Adendorf, am Ortseingang, in der Mitte und am Ortsausgang, ergeben: "85 Prozent der Autofahrer waren mit einer Geschwindigkeit zwischen 54 und 56 Stundenkilometern unterwegs", so Siegberg, Nach einer aktuellen Messung in der Ortsmitte hatte sich der Wert deutlich nach unten bewegt: "Diesmal waren 85 Prozent der Autofahrer mit einer Geschwindigkeit von unter 50 Kilometern unterwegs gewesen." 44 Stundenkilometer waren es im Schnitt laut Siegberg ganz genau.

Gleichwohl bleibe aber festzuhalten, dass eine Reihe Autofahrer immer noch deutlich zu schnell unterwegs sei, einer wurde sogar mit 100 Sachen bei der Durchfahrt gemessen. Für Siegberg Anlass, in nächster Zeit nochmals mit einer Reihe unterschiedlicher Maßnahmen auf der Töpferstraße für Abhilfe zu sorgen. So mit mobilen Radarmessungen zu besonders verkehrsträchtigen Zeiten wie auch mit der Aufstellung eines "Dialogdisplays". Dabei handelt es sich um eine interaktive Geschwindigkeitsmessung, die dem Fahrer sofort die gefahrene Geschwindigkeit anzeigt, und laut Siegberg "ein Riesenerfolg ist". Zuletzt stand ein solches Gerät auch in Oberbachem.

Ein weiteres drängendes Thema ist für die Ortsvertretung ein zweiter Fußgängerüberweg über die Töpferstraße. Bislang gibt es auf der etwa einen Kilometer langen Ortsdurchfahrt nur einen Zebrastreifen, und das reicht aus Sicht der Vorsitzenden Perkams nicht aus. Gewünscht wird eine weitere sichere Querung in Höhe der Eifelstraße in Richtung Ortsmitte, Die könnten nicht nur ältere Bürger nutzen, die zum Friedhof wollen, wie Bürgermeister Theo Hüffel anmerkte.

"Ein Zebrastreifen ist nur dann von Vorteil, wenn die Autofahrer auch damit rechnen können, dass er benutzt wird", entgegnete der Leiter des Straßenverkehrsamtes. Anders formuliert: Aus Siegbergs Sicht queren zu wenig Adendorfer regelmäßig die Töpferstraße an dieser Stelle, als dass es den beachtlichen Aufwand eines beleuchteten Zebrastreifens rechtfertigen würden. Und allein der komme dort in Frage.

Trotzdem zeigte sich der Verkehrsexperte offen für neue Fakten. So soll die Gemeinde jetzt im Vorfeld der nächsten Sitzung der Ortsvertretung im Winter eine aktuelle Zählung an der Eifelstraße vornehmen, um zu ermitteln, wie viele Bürger die Töpferstraße queren.

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