Wachtberger helfen Unwetteropfern Aktionstag übertrifft alle Erwartungen

Wachtberg-Berkum · Bei dem Aktionstag für Wachtberger Unwetteropfer kamen am Sonntag insgesamt mehr als 15.000 Euro an Spendengeldern zusammen. Dieser Betrag wird sich noch erhöhen, wenn die mehr als 60 Spendenschweinchen aus den Geschäften am Ende der Woche eingesammelt werden.

 Hilfs- und Spendenaktion für Unwetteropfer im neuen Einkaufzentrum Mitte Berkum; Wachtberger DRK um Ingo Steiner (hinten rechts) und Michael Bau (hinten links) bringen 500 Portionen Erbsensuppe sowie 100 Würste unters Vok, zudem wurden 11 Erste-Hilfe-Gutschein für die Tombolo gespendet

Hilfs- und Spendenaktion für Unwetteropfer im neuen Einkaufzentrum Mitte Berkum; Wachtberger DRK um Ingo Steiner (hinten rechts) und Michael Bau (hinten links) bringen 500 Portionen Erbsensuppe sowie 100 Würste unters Vok, zudem wurden 11 Erste-Hilfe-Gutschein für die Tombolo gespendet

Foto: Axel Vogel

„Langsam realisieren wir, was wir da auf die Beine gestellt haben“, postet Heike Meedin am Montag auf Facebook, „und mit ‚wir’ meine ich uns alle.“ Die Initiatorin ist überwältigt von dem, was sie und ihre Mitstreiter dank vieler Helfer geschafft haben. „Wir alle hier aus Wachtberg haben das, was da gestern passiert ist, möglich gemacht! Und es war phänomenal.“

Der von einem zehnköpfigen Kernteam geplante Aktionstag lief von Anfang bis Ende reibungslos. Nach einem von Heike Meedin gezeichneten Plan bauten am Sonntagvormittag 30 Helfer Bänke, Hüpfburg und Bühne auf. Danach strömten ab 14 Uhr immer mehr Menschen auf den Bernareggio-Platz. „Es war der helle Wahnsinn“, berichtet Nadine Kühlwetter. „Wir hätten niemals damit gerechnet, dass hier Tausende Leute kommen, die uns regelrecht überrannt haben.“

Nach Aussage der Mitorganisatorin waren auch viele Betroffene darunter. „Es gab ganz viele Momente, wo sie die Tränen in den Augen hatten bei dem Erlebnis, dass so viele helfen.“

Keine Zeit zum Durchatmen

Den Organisatoren selbst blieb keine Zeit zum Durchatmen. „Ich hätte auch gern ein Stück Kuchen gegessen“, sagt Svenja Bungert, „aber es ging alles viel zu schnell.“ Die knapp 100 Kuchen waren nach zwei Stunden ebenso ausverkauft wie das Zehn-Meter-Baguette. Und auch von der Erbsensuppe blieb am Ende des Tages nichts mehr übrig.

Wer ein Los für die Tombola ergattern wollte, musste sich beeilen. „Die waren binnen zehn Minuten ausverkauft“, berichtet Svenja Bungert. „Keiner aus dem Orga-Team hatte die Chance, noch eins zu kaufen.“ Die zunächst 350 Lose waren aufgrund weiterer Spenden, die noch am Aktionstag selbst abgegeben wurden, kurz vor Beginn der Tombola auf 450 aufgestockt worden. Auch die Tische des Charity-Verkaufsstands waren am Ende leergefegt. Hier hatte man kurzfristig noch Spenden wie Fresskörbe, selbstgemachten Edelstahlschmuck und Markensonnenbrillen verkauft.

Die Welle an Dank und Lob in den Medien reißt nicht ab. Das Organisationsteam gibt sich bescheiden. „Wir haben nur organisiert, strukturiert und das Ganze in Bahnen gelenkt“, sagt Nadine Kühlwetter. „Aber gemacht haben das letztlich die Wachtberger ganz alleine.“

Viele wünschen sich nach dem grandiosen Erfolg eine Wiederholung. „Aber so etwas ist einfach nicht zu toppen“, meint Svenja Bungert.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort