Erster Bauabschnitt fertig Am Niederbachemer Dorfplatz kann man wieder parken

Niederbachem · Gute Nachrichten vor allem für den Einzelhandel in Niederbachem: Die alte Konrad-Adendauer-Straße ist von der L 123 wieder zu erreichen. Autos können nach dem Abschluss des ersten Bauabschnitts am Dorfplatz wieder parken, aber nicht durchfahren.

 Vor allem die Gewerbetreibenden hoffen jetzt nach der Beendigung des ersten Bauabschnitts und der Schaffung von Parkplätzen auf mehr Kunden: Gastwirt Bassam Wakkas, Bäcker Michael Panzer, Fachbereichsleiter Christian Pohl und Beigeordneter Swen Christian

Vor allem die Gewerbetreibenden hoffen jetzt nach der Beendigung des ersten Bauabschnitts und der Schaffung von Parkplätzen auf mehr Kunden: Gastwirt Bassam Wakkas, Bäcker Michael Panzer, Fachbereichsleiter Christian Pohl und Beigeordneter Swen Christian

Foto: Axel Vogel

Das Ende des ersten Bauschnitts am neuen Dorfplatz in Niederbachem rückt näher. Beigeordneter Swen Christian gab jetzt einen Überblick über den Stand der Bauarbeiten. Sein Hinweis an potenzielle Kunden etwa von Gastwirt Bassam Wakkas, der das Lokal „Grüne Gans“ betreibt, und von Bäckermeister Michael Panzer: „Die alte Konrad-Adendauer-Straße ist von der L 123 wieder zu erreichen, vor allem für Autofahrer.“ Wenn auch zunächst nur in Gestalt einer Sackgasse. Denn nach rund 25 Metern stößt man erneut auf Bauzäune, die den zweiten Bauabschnitt eingrenzen.

Auf diesen 25 Metern sind freilich jetzt die ersten Parkplätze ausgewiesen, sodass nun auf diesem Stück gilt: Parken erlaubt, durchfahren nicht. Mit Blick auf die umliegenden Geschäfte bittet die Gemeinde die Autofahrer allerdings, ihre Fahrzeuge nicht länger als anderthalb Stunden abzustellen. Bald will die Gemeinde dort auch eine Kurzparkerzone ausweisen.

Läden beklagen Umsatzeinbußen

Für Michael Panzer sind die teils wieder hergestellte Zugänglichkeit und die neuen Parkplätze ein Schritt in die richtige Richtung. Allerdings sagt Panzer, der im Zuge der Baumaßnahme nach eigenen Angaben Umsatzeinbußen von bis zu 40 Prozent hatte: „Das dauert einfach eine Weile, bis die neue Verkehrssituation auch in den Köpfen der Kunden angekommen ist.“ So beispielsweise bei Handwerkern, die bislang morgens seine Bäckerei angefahren hätten, um etwa belegte Brötchen zu kaufen: „Die müssen jetzt erst einmal wieder registrieren, dass man wieder in die alte Konrad-Adenauer-Straße abbiegen kann.“

Wakkas betont, dass die Baumaßnahme, die noch bis Juni dauern soll, auf jeden Fall eine harte Belastungsprobe für ihn bleibt: „Ich habe auch einen Umsatzrückgang von 40 Prozent zu beklagen.“ Er habe den Beigeordneten schon darauf hingewiesen, „dass ich hier bald meinen letzten Atemzug mache“. Wakkas fühlt sich besonders betroffen, weil die Baumaßnahme mittlerweile auch im großen Stil die Stufen einschließt, die zu seinem Lokal hinaufführen. Hinzu komme, dass er kaum noch Platz für die Außengastronomie habe. „Die Treppe müssen wir in der Tat jetzt etwas größer angehen als ursprünglich geplant“, bestätigt Fachbereichsleiter Christian Pohl.

Lichtanlage wird barrierefrei

In diesem Zusammenhang weist Pohl auf eine weitere Maßnahme hin, die so nicht geplant war: „Die Lichtanlage nahe der Einmündung der alten Konrad-Adenauer-Straße wird barrierefrei gestaltet.“

Beigeordneten Swen Christian betont, dass die Gemeinde bereits in der Vergangenheit nach einem Treffen mit den Gewerbetreibenden Mitte Februar einen Zehnpunkteplan abgestimmt habe, den die Verwaltung auch abarbeite. Zum Beispiel sei grundsätzlich für alle betroffenen Anlieger eine Stundung möglich, wenn sie nachweisen könnten, dass sie die Beiträge nicht zu leisten in der Lage seien beziehungsweise bei den Gewerbetreibenden, die Gewinneinbußen durch die Baustelle zu beklagen hätten.

Wie berichtet, müssen sich die Anlieger auf der Grundlage des Kommunalen Abgabengesetzes (KAG) an der Maßnahme finanziell beteiligen. Nach einer groben Schätzung geht Christian von 20 Euro pro Quadratmeter aus, „wobei dies nur eine ungefähre Richtung angibt, da beispielsweise bei der Berechnung auch die Geschossigkeit noch eine Rolle spielt“. Ein Vorausleistungsbescheid wird laut Gemeinde 80 Prozent der umlagefähigen Kosten veranschlagen und frühestens im nächsten Jahr verschickt.

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