Gewerbepark in Wachtberg-Villip Anregungen und Kritik zur geplanten Erweiterung

Wachtberg-Villip · Um rund drei Hektar soll das Wachtberger Gewerbegebiet in den nächsten Jahren wachsen: Ein bisher als Ausgleichsfläche genutztes Gelände, das im Süden an das bestehende, rund 18 Hektar große Gebiet angrenzt, soll erschlossen werden.

 Noch grünt und blüht es auf der Erweiterungsfläche des Gewerbeparks Villip.

Noch grünt und blüht es auf der Erweiterungsfläche des Gewerbeparks Villip.

Foto: Leif Kubik

Nach dem entsprechenden Ratsbeschluss hatte die Gemeinde Wachtberg am Montagabend zu einer Informationsveranstaltung in die Schützenhalle „Beckers Kreuz“ in Villiprott eingeladen.

„Mit dieser frühzeitigen Bürgerbeteiligung soll die Öffentlichkeit über die allgemeinen Ziele und Zwecke der Planung sowie die voraussichtlichen Auswirkungen unterrichtet werden“, erläuterte Beigeordneter Jörg Ostermann bei der Begrüßung.

In Kleingruppen wurde das konkret: An vier Flipcharts mit den Plänen und Satellitenaufnahmen der bestehenden und der Erweiterungsflächen konnten sich die Bürger jeweils in einer Ecke des Veranstaltungssaals von Vertretern der beteiligten Planungsbüros zu den Themenfeldern Entwässerung, Verkehr/Mobilität, Städtebau und Begrünung informieren lassen, aber auch Anmerkungen machen.

Das bestehende Gewerbegebiet sei in seiner jetzigen Form fast vollständig ausgelastet, so Ostermann. Daher beabsichtige die Gemeinde, neue gewerbliche Bauflächen zur Verfügung zu stellen.

Vorbereitung der Gewerbefläche

Mit der vorliegenden Planung wird die im Jahr 2013 im Flächennutzungsplan vorgesehene Gewerbefläche im Süden des heutigen Gewerbeparks Villip bauplanungsrechtlich vorbereitet. Östlich des Plangebietes grenzt die Kommunalstraße 58, der Wachtbergring, an. Die nördlich anschließenden Grundstücke sind bebaut. Im Süden wird das Gebiet durch einen Wirtschaftsweg begrenzt.

Die zusätzlichen Gewerbeflächen sollen bestehenden lokalen und regionalen Betrieben die Möglichkeit bieten, sich zu verlagern beziehungsweise zu erweitern sowie Gründern die Chance geben, sich im Gewerbepark niederzulassen, so Ostermann. Auch das Fraunhofer-Institut, das bereits ein Gebäude im alten Gewerbegebiet gemietet hat, braucht Erweiterungsflächen.

Als Nutzer habe man vor allem Dienstleistungsanbieter im Visier: „Das kann der Elektriker oder Tischler genauso sein, wie die Internetbude oder das Bauunternehmen oder eine Gärtnerei“, so der Beigeordnete. Produzierendes Gewerbe sei zwar in Grenzen möglich, es gebe dafür aber so gut wie keine Nachfrage.

Fokus: Einbindung in die Landschaft und neue Ausgleichsflächen

Von grundsätzlichen Einwänden war auf der Versammlung ebenso wenig zu spüren, wie von überbordender Freude: Die Entwässerung spielte zwar in den Einzelgesprächen eine große Rolle, wurde dann aber im Plenum kaum noch thematisiert. Vor allem die Einbindung in die Landschaft und die noch näher zu bestimmenden neuen Ausgleichsflächen für die bisherige magere Wiese standen im Zentrum des Interesses.

Auch die Breite der Parkstreifen wurde von einem Bürger angesprochen: Die habe man bewusst zu schmal für Lkw geplant, erläuterte Ostermann. Das Parkverbot für Lastwagen werde auch im bestehenden Gebiet konsequent durchgesetzt. „Wir werden alle Anregungen aufnehmen und bewerten“, so Ostermann in der abschließenden Diskussion.

Im Anschluss an die Bürgerversammlung tagte noch die Ortsvertretung Villip: Auch hier ging es um die Einbindung des neuen Gebiets in die Landschaft sowie um die Ausgleichsflächen.

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