Kanalbau in Villip Basaltsteine erschweren die Arbeiten

Villip · Anlieger loben den Ablauf der Kanalbauarbeiten an der Villiper Hauptstraße. Doch es gibt ein paar Hindernisse.

 Kanalbauarbeiten gibt es derzeit an der Gimmersdorfer Straße in Villip.

Kanalbauarbeiten gibt es derzeit an der Gimmersdorfer Straße in Villip.

Foto: Axel Vogel

Es geht voran bei den Kanalbauarbeiten auf der Villiper Hauptstraße. Um genau zu sein, zwölf Meter pro Tag, wenn sich die Zughacke nicht gerade in Stein festbeißt. „Nach 90 von insgesamt 279 Metern sind wir auf Basalt gestoßen“, sagte Oberbauleiter Thomas Platten von der Firma Sonntag aus Dörth.

Das hält auf, denn die Hindernisse müssen teilweise gespalten und per Hand abgebaut werden. „Das geologische Gutachten hatte den Basalt erst nach 110 Metern vorhergesagt, und wir glauben auch, dass er sich über 30 und nicht nur über 15 Meter erstreckt“, erklärte der Fachmann.

An sich läuft sonst alles mechanisch unter der Erde ab. Laut Platten baut die Zughacke das Erdreich ab, das wiederum über ein Förderband in eine Lohre transportiert wird. So entsteht Platz für die Rohre, die in das Loch gepresst werden.

Seit Mai erneuert und vergrößert die Firma Sonntag im Auftrag der Gemeindewerke Wachtberg den Kanal. Im März 2017, so Platten, soll alles fertig sein. Bis dahin ist die Villiper Hauptstraße zwischen Gimmersdorfer Straße und Holzemer Straße für den Durchgangsverkehr gesperrt. Vier bis zehn Arbeiter sind täglich auf der Baustelle, sie gehören der Tiefbau- und Rohrvortriebskolonne an. „Einer von ihnen bedient die Zughacke in rund neun Metern Tiefe“, so der Oberbauleiter.

Mehr Zimmer nach hinten raus könnte der Gasthof Henseler vertragen. „Die holländischen Radtouristen stört der Lärm natürlich mehr als Monteure, die dienstlich hier sind“, sagte Jan-Martin Henseler. Großartige Einbußen verbuche man aber nicht.

Von Mittwoch dieser Woche an sind sogar zwei Arbeiter im Hotel untergebracht, das Gasthaus hat allerdings Betriebsferien. „Für uns gibt es immer einen Ansprechpartner auf der Baustelle, wenn wir diesen brauchen“, findet Henseler lobende Worte. Die Chemie stimmt: Am Dienstagabend waren die „Jungs“ bei den Henselers zum Grillen.

Familie Schoppert, die ebenfalls an der Villiper Straße wohnt, hat der Baufirma sogar einen Brief geschrieben. „Einfach Super, wie Ihre Leute sich verhalten! Sie sind stets freundlich und hilfsbereit. Wenn jemand mit dem Auto in die Straße einbiegt, macht der Bagger schnellstmöglich Platz“, äußert sich Erhard Schoppert. Auch der große Lastwagen, der die Rohre liefere, nehme Rücksicht auf die Belange der Nachbarn. Das mache alle unvermeidlichen Beeinträchtigungen erträglich.

Peter Görres vom gleichnamigen Restaurant und Hotel beurteilt die Situation nüchtern: „Fördernd ist es nicht gerade, aber es muss ja gemacht werden.“ Da er mit seinem Haus zwar am Anfang der Sperrung, aber etwas entfernt von der Baustelle liege, hätten seine Gäste kaum Unannehmlichkeiten.

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