Modernes Gelände für Kinder soll entstehen Baubeginn am Pecher Spielplatz
Wachtberg-Pech · Randvoll war der Raum, als Eltern und Kinder 2017 erstmals ihre Ansprüche an einen moderneren Pecher Spielplatz im Ortsausschuss kundtaten. Jetzt setzt die Gemeinde endlich die Planungen für ein zeitgemäßes Areal um.
Vor fünf Jahren hatten sich Eltern in Pech zusammengetan. Sie wünschten sich eine grundlegende Sanierung des in die Jahre gekommenen Spielplatzes hinter der Turnhalle. Seither gab es Planungen, teilweise wurden kleine Schritte umgesetzt. Nun rollen wieder die Bagger. Zwischen dem bestehenden Spielplatzteil und dem Parkplatz vor der Turnhalle entsteht nun eine Spiel- und Bewegungsfläche für alle Altersgruppen.
Randvoller Raum beim Ortsausschuss 2017
Randvoll war seinerzeit der Mannschaftsraum der alten Feuerwehr in Pech, als Eltern und Kinder 2017 erstmals ihre Forderungen und Ideen zur Ortsausschusssitzung trugen. Unter den Wünschen der Eltern fanden sich die Anforderungen an einen modernen Spielplatz, der Kinder und Jugendliche aller Altersgruppen anspricht. Eine Nestschaukel, etwas zum Klettern, etwas zum Balancieren und ein Bereich, der Aufenthaltsqualität für ältere Kinder bietet, wünschte man sich. Zwar waren etliche Ideen schnell in Planungen umgesetzt. Die wurden allerdings im Laufe der Zeit immer wieder modifiziert. Mit Blick auf die marode Anlage mit kaum mehr erkennbarem, distelbewachsenem Sandkasten, einer schwächelnden Schaukel und einem Stahlklettergerüst, vom dem die Farbe blätterte, wurde die Gemeinde schrittweise aktiv. Vorab wurden der Sandkasten saniert, die Schaukel erneuert und ein Feder-Wipptier für die Kleinen aufgestellt. Eine kleine Sitzgruppe bietet Eltern und Kindern ebenfalls schon länger einen Platz zum Verweilen. Im Sommer 2020 folgte ein Kletterturm mit Rutsche, Wackelbrücke und einem Sprossenaufgang.
Es fehlen die Gegenstücke
Dieses Holzensemble bietet der Einschätzung von Sabina Lennartz, seinerzeit eine der maßgeblichen Initiatorinnen der Elternbewegung, gut und gerne Beschäftigungsmöglichkeiten für Kinder im Alter bis sieben Jahren. Zu dem Tor und dem Basketballkorb auf dem Bolzbereich zwischen dem neu gestalteten Terrain und der Turnhalle fehlten ihrer Meinung nach die Gegenstücke. „Wer spielt schon auf ein Tor oder auf einen Basketballkorb?“, fragte sie offen. Zudem fühlte sie sich von einigen Lokalpolitikern nicht vertreten. „Wir haben als Eltern viel Aufwand betrieben, um unsere Wünsche in den Sitzungen vorzubringen“, erinnerte sie sich. Damals hätten sie und andere Mütter sich anhören müssen, sie instrumentalisierten die mitgebrachten Kinder, um ihre Wünsche zu untermauern. „Das war total daneben“, fand Lennartz.
Seit Kurzem stehen Bagger zwischen Turnhalle und Spielplatz
Seit Kurzem stehen wieder Bagger zwischen Turnhalle und Spielplatz. Licht ins Dunkel brachte Bernd Wollin, der die UWG im Pecher Ortsausschuss vertritt. „Im Gespräch waren eine Vorrichtung für eine Slackline und ein Multifunktionsfeld“, erinnerte er sich. Die Pläne dazu hatte Christian Pohl, Fachbereichsleiter Infrastruktur in Wachtberg, in der Sitzung für Bau und Infrastruktur Anfang September 2021 vorgestellt. Die Pläne zeigten seinerzeit ein zweites Tor ebenso wie einen zweiten Basketballkorb gegenüber der ersten beiden Ballfangvorrichtungen. Außerdem zwei Meter bis vier hohe Prall- und Ballfangzäune um den Multifunktionsbereich.
„Die Dinge, die auf dem Plan ersichtlich sind, werden jetzt gebaut“, bestätigte Pressesprecherin Margrit Märtens auf Anfrage des GA. Auch das in den Boden eingelassene Trampolin und eine Boulderwand an der Turnhallenwand über einem Holzhackschnitzelboden sollen umgesetzt werden. Weiterhin solle ein mit einem Fallschutzbelag ausgestatteter Bereich für Streetworkout auf dem in Richtung Parkplatz gelegenen Bereich des Areals, unter anderem mit Slackline, Platz für Aktivtäten der älteren Jugendlichen bieten.
„Die Baumaßnahme dauert voraussichtlich mindestens bis August“, sagte Märtens. Der bereits neu gestaltete Teil des Spielplatzes soll in dieser Zeit frei zugänglich und bespielbar bleiben. Der Bauausschuss hatte im vergangenen Jahr die restlichen 135 000 Euro für die Maßnahme freigegeben. Ob das Geld komplett ausgegeben wird, ließ sich am Montag auf die Schnelle nicht klären.
