Ortsvertretung Pech Behelfsbrücke in Pech soll länger bleiben

Wachtberg · Einen Monat länger als geplant, nämlich bis Ende September, soll die Behelfsbrücke des THW am Grünen Weg in Pech stehen bleiben. Dass empfahl die Ortsvertretung am Donnerstagabend einstimmig dem Bauausschuss, der am Dienstag, 8. Mai, um 18 Uhr im Rathaus tagt.

Vorgeschlagen hatte die Lösung Ortsvertreter Jürgen Kleikamp, der Zweifel an der Terminzusagen der Verwaltung hat und der ein Verkehrschaos befürchtet, wenn an beiden Brücken gleichzeitig gearbeitet wird. Auch hinterfragten eine Reihe von Zuhörern die Planungen der Verwaltung und den Ablauf der Arbeiten vor allem an der Brücke Pecher Hauptsstraße.

Christian Pohl, Experte im zuständigen Fachbereich der Gemeinde, hatte im Beisein von Bürgermeisterin Renate Offergeld erneut deutlich gemacht: Die neue Brücke an der Pecher Hauptstraße ist voraussichtlich bis Ende August fertig. Aber er gab zu bedenken, dass für den Neubau der Brücke am Grünen Weg viele Beteiligte zusammenwirken müssten, um einen Baubeginn Ende August einhalten zu können: vom THW, das die Behelfsbrücke abbauen müsste, über den Rückbau der Rampen bis hin zur Beauftragung einer Firma, „die auch ins Budget passt“, so Pohl weiter: „Alle Beteiligten auf den Punkt zu bekommen, ist das Problem.“

Daher könne es laut Christian Pohl doch zu Überschneidungen kommen, „aber für einen kurzen Zeitraum ist das auch zumutbar“. Angesichts bereits gemachter Erfahrungen mit Brückensperrungen empfahl Kleinkamp den bis Ende August befristeten Mietvertrag für die Behelfsbrücke sicherheitshalber um einen Monat zu verlängern; auch die dafür fälligen Mehrkosten von mehr als 3500 Euro will der Ortsvertreter in Kauf nehmen. Seinem Vorschlag folgte die Ortsvertretung.

Kontroverser verlief die Sitzung, als Pohl auf Vorwürfe einging, der Brückenneubau an der Pecher Hauptstraße dauere zu lange, auch weil die Baustelle oft unbesetzt sei, so Vorwürfe von Zuhörern. Die Verwaltung habe es bereits 13 Monate nach dem Unwetter im Juni 2016 geschafft, dass die Bagger rollten, hielt Pohl dagegen: „Das dauert sonst zwei Jahre“. Auch liege die Bauzeit mit rund zwei Jahren immer noch im Rahmen.

Dazu hatte der ortsansässige Metzger Adalbert Wolf allerdings eine komplett andere Meinung, die er auch aufgebracht gegenüber der Verwaltung artikulierte: „Das hätte alles viel schneller gehen können, etwa mit Sondergenehmigungen. Das ist doch lächerlich“ Auch ärgerte Wolf, dass auf der Baustelle oft „keiner anzutreffen ist“. So entstehe ihm jeden Tag, an dem er geöffnet habe, und an dem die Pecher Hauptstraße durch den Brückenneubau nur einseitig befahrbar ist, ein Schaden von rund 50 Euro, erklärte er am Rande der Sitzung. Anderen Geschäftsleuten wie einem Bäcker treffe es laut Wolf noch schlimmer. Recht bekam er von mehreren Anliegern, die etwa von einem sehr „trägen“ Fortgang der Arbeiten zu berichten wussten.

Nach GA-Informationen lag das aber nicht an der ausführenden Firma, sondern wohl an fehlenden Plänen. Wachtbergs Bürgermeisterin Offergeld nahm ihre Verwaltung vor den Angriffen in Schutz und lud zu einem gemeinsamen Ortstermin an der Brücke Pecher Hauptsraße im Vorfeld der Sitzung des Bauausschusses am Dienstag, 26. Juni, ein.

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