17. Juni bis 3. Juli Bei den Wachtberger Kulturwochen gibt es viele Premieren

Wachtberg · Auch bei der 15. Auflage der Wachtberger Kulturwochen vom 17. Juni bis 3. Juli hat Organisatorin Marlies Frech diverse Premieren für die Besucher im Programm – zum Beispiel Musik in einer Obsthalle in Züllighoven oder eine kreative Hofgemeinschaft in Ließem.

 Organisatorin Marlies Frech hängt ein Plakat für die Wachtberger Kulturwochen am Rathaus auf.

Organisatorin Marlies Frech hängt ein Plakat für die Wachtberger Kulturwochen am Rathaus auf.

Foto: Axel Vogel

Es gibt sie immer noch, Premieren von Akteuren oder Orten, die noch nie an den Wachtberger Kulturwochen beteiligt waren. Auch bei der 15. Auflage vom 17. Juni bis 3. Juli. Genau das ist das Ziel von Marlies Frech, der Erfinderin und Organisatorin dieser besonderen Wochen. Die Kulturbeauftragte der Gemeinde möchte nämlich einerseits jedem die Chance geben, seine Kunst zu präsentieren, und andererseits Spannung bieten.

„Einzige Bedingung: Man muss aus Wachtberg kommen“, betont die Programmgestalterin. Denn mittlerweile gibt es Anfragen aus dem sehr weiten Umland, was den Kalender sprengen würde. „Wir wollen bei zwei Wochen bleiben, sonst wäre der Festivalcharakter weg“, meint Frech. Weit mehr als 60 Veranstaltungen galt es zu koordinieren und zu bewerben. Die Teilnehmer bekommen keine Gagen (manchmal geht der Hut herum), aber über die Gemeinde kostenlose PR; sogar in Form von personalisierten Einladungskarten oder Plakaten für die eigene Ausstellung, das Konzert oder die Lesung. Alle gestaltet von Allrounderin Frech. Und dann sind da noch die unzähligen Plakate und 7000 Programmhefte, die ausliegen.

Ließemer Hofgemeinschaft präsentiert sich

Zurück zu den Ersttätern. Da wären zum Beispiel die Bewohner des Schmitzhofes in Ließem. Die Gemeinschaft, die vier Generationen umfasst, stellt nicht nur ihre historische Hofanlage vor, sondern bringt sich kreativ und mit einem Hofcafé ein. So zeigt Klaus Ackermann seine Fotos aus Nah und Fern in der „Galerie im Tunnel“, Marie-Luise Hagemann bietet mit Magy Malek künstlerisches Arbeiten für Jung und Alt an und Katja Ackermann hat den Hof in Bildern und Geschichte(n) zusammengetragen. Zudem haben sie sich Gäste eingeladen: Enno Frandsen aus Ließem stellt Aquarelle, Pastelle und Zeichnungen aus, Sabine Güster aus Berkum handgemachte Schmuckstücke und Ursula Riebartsch aus Ließem Grußkarten sowie Patchwork- und Näharbeiten. Das alles am Samstag und Sonntag, 25./26. Juni, von 11 bis 18 Uhr, Am Bonner Graben 1-25.

Kunstmaschinen in Pech

Ein weiterer neuer Ort ist der Moving Art Garden an der Pecher Straße 23. Der Pecher Willi Reiche zeigt dort am 1. Juli seine „fantastischen“ Kunstmaschinen von 15 bis 19 Uhr, dazu gibt es Tanz mit Lotta Svalberg und Pascal Sani. Am gleichen Tag präsentiert der Kunstkreis Wachtberg ab 18 Uhr Werke seiner Mitglieder im Henseler Hof, Konrad-Adenauer-Straße 38, in Niederbachem. Anschließend gibt es ein Konzert mit Dennis Ledermann. Spannend dürfte zudem der Auftritt von „Jacky & The Two Strokes“ werden, der am 19. Juni in der Obsthalle von Philipp und Mark Hochgürtel in Züllighoven stattfindet. Los geht es Im Ort 6 um 17 Uhr.

Neben den Neuen gibt es die Dauerbrenner. „Rock im Hof“ zum Beispiel mit der Indie-Rock-Band White Maze. Zum fünften Mal stellt das Ehepaar Küper-Reber dafür seine Fachwerkhofanlage, Konrad-Adenauer-Straße 34, in Niederbachem zur Verfügung. Wer hin will, sollte sich den 25. Juni, 19 Uhr, notieren. Eine Stunde zuvor verwandelt sich der Dorfplatz in Villiprott, Burgstraße, in ein Open-Air-Restaurant. Zum musikalischen Picknick kommen der Dorfchor Röddermunde und die Band Rott Music. Die Quiltwachteln bestehen seit zehn Jahren und feiern das ebenfalls am 25. Juni mit Patchworkarbeiten und Quilts von 11 bis 17 Uhr im Köllenhof, Marienforster Weg 14, in Ließem.

Lego-Modelle und Töpfern für Kinder

Eigentlich versucht Frech, nicht zu viel auf einen Tag zu legen. Auch weil sie selbst möglichst überall vorbeikommen will. „Der Versuch scheitert immer mehr“, bedauert die Kulturbeauftragte. An große und kleine Kinder dürfte sich am 2. Juli im Köllenhof die Ausstellung „Faszination Lego“ richten. Von 11 bis 18 Uhr sind die bunten Klemmsteine in großen Modellen sehen. Bei der Ausstellung Sommernachtstraum im Innenhof der Familie Bianco, Töpferstraße 61, in Adendorf können Familien von 14 bis 18 Uhr mit Linda Dieye töpfern. Zu schauen – und wie bei allen anderen Ausstellungen auch, zu kaufen – gibt es zudem Installationen, Aquarell- und Öllandschaften, Holzobjekte, Malerei aus Acrylglas und schwebende Bilder.

Kunst und Gartengestaltung bietet Werner Sieburg mit Freunden in seinem Paradies mit Natursteinen, Stelen aus altem Eichenholz und Ton. Das Gelände am Zippenacker 32 in Fritzdorf ist nur während der Kulturwochen zugänglich; diesmal am 18. Juni von 14 bis 20 Uhr. Dass das „Wort“ nicht zu kurz kommt, dafür sorgen unter anderem Wilfried Lülsdorf mit seinem neuen Wachtbergkrimi „Künstlerpech“ (21. Juni, 19 Uhr, Wein Cabinet Briem, Bernareggioplatz 4, Berkum) und Ursula Contzen mit ihrem neuen Gedichtband „Sternenpartitur“ (25. Juni, 19 Uhr, Gemeindehaus Niederbachem, Bondorfer Straße 18).

Eröffnungs- und Abschlusskonzert im Atelier Franke

Zwei Termine sind alljährlich gesetzt: das Eröffnungs- und Abschlusskonzert der Gemeinde im Atelier Franke, Ließemer Straße 3, in Gimmersdorf. „Schumann trifft Beethoven“ heißt es am 17. Juni um 19 Uhr mit Elisa Wittbrodt (Geige), Robert Wittbrod (Bratsche), Bernhard Zapp (Cello) und Gabriela Pullen (Klavier). Am 3. Juli erwartet die Zuhörer um 17 Uhr mit Andrea Graff (Sopran), Nico Heinrich (Tenor) und Nika Afazel (Klavier) unter dem Titel "Ein Lied geht um die Welt" ein Streifzug durch die Welt der Operette. Eine Anmeldung ist für beide Konzerte notwendig per Mail an marlies.frech@wachtberg.de.

Das komplette Programm der Wachtberger Kulturwochen gibt es unter www.wachtberg.de. Einige Veranstaltungen finden in der Zeit vom 17. Juni bis zum 3. Juli nicht nur einmal statt. Durchblättern lohnt sich also, falls man an einem Termin nicht kann.

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