Streuobstwiesenverein Beim Wachtberger Apfeltag drehte sich alles um die Frucht

WACHTBERG · Im Drachenfelser Ländchen drehte sich am Sonntag alles um Äpfel. Kein Wunder. Schließlich veranstaltete der Verein zur Pflege und Förderung zum fünften Mal den "Wachtberger Apfeltag".

 Der Apfel steht im Mittelpunkt: Henry, Günter Sohr, Michael Behrendt und Alois Hochgürtel (v.l.n.r.) beim Wachtberger Apfeltag am Köllenhof.

Der Apfel steht im Mittelpunkt: Henry, Günter Sohr, Michael Behrendt und Alois Hochgürtel (v.l.n.r.) beim Wachtberger Apfeltag am Köllenhof.

Foto: Ronald Friese

Es lag in der Natur der Sache, dass die Tische am Ließemer Köllenhof reichlich mit Obst gedeckt waren, als Vereinsvorsitzender Michael Behrendt gemeinsam mit Bürgermeister Theo Hüffel die Veranstaltung eröffnete.

Die Streuobstwiesen seien eines der großen Markenzeichen der Gemeinde, sagte Hüffel. Er hob das Engagement der Mitglieder des Streuobstwiesenvereins hervor, die sich seit fast zwei Jahrzehnten maßgeblich für die Pflege der alten Obstbäume einsetzen, die nicht in den Plantagen für den etablierten gewerbsmäßigen Obstanbau gepflanzt sind.

Dies zeige sich auch bei Apfelblütentouren und Samenbörsen, bei Informationsveranstaltungen und Schnittkursen für den Hobbygärtner sowie bei der Obsternte und dem Verkauf von Apfel- und Birnensäften. Auch bei den aktuellen Überlegungen zur Neuaufstellung des Flächennutzungsplans der Gemeinde gelte der Verein als einer der Partner für zukünftige Ausgleichmaßnahmen, sagte Hüffel weiter.

Vereinsmitglied Dorothee Hochgürtel zeigte mehr als 30 Apfelsorten, die bislang ohne Sortennamen im Drachenfelser Ländchen gedeihen. Zudem brachten Ausstellungsbesucher Äpfel aus dem eigenen Umfeld mit, um die Sorte bestimmen zu lassen. Kinder und Erwachsene staunten über die interessanten identifizierten Sortennamen, wie beispielsweise "Winterglockenapfel" und "Rote Sternrenette", kletschiger "Grünapfel" oder feurig rote "Zigeunerin", "Katzenkopf" und "Rheinischer Krummstiel".

Die erste Frostnacht dieses Herbstes von Samstag auf Sonntag habe den Früchten, die noch auf den Bäumen hängen, nicht geschadet, sagte Hochgürtel. Die Ernte erfolge in den ersten Novembertagen. Auch zur Haltbarkeit von Äpfeln konnten die Mitglieder des Streuobstwiesenvereins einiges sagen. Im kühlen Keller würde manche Sorte, wie der "Rote Eiserapfel" sogar zwei Jahre haltbar bleiben.

Angemeldete Schulklassen haben heute, 8 bis 16 Uhr, und morgen, 8 bis 13 Uhr, die Möglichkeit, die Apfelausstellung im Köllenhof zu besuchen. Dort bekommen sie unter anderem Informationen von Dorothee Hochgürtel und lernen außerdem nicht nur Äpfel, sondern auch Birnen aus dem regionalen Umfeld kennen. Angemeldet haben sich die Berkumer Grund- und Sekundarschule sowie die Kindertagesstätte Niederbachem.

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