Ausstellung in Niederbachem Berge, Auen und Klippensprünge

Niederbachem · Bilder in der Werkstatt Kunst & Rahmen widmen sich der Landschaftsmalerei. Inhaberin Sabine Laurenzi versammelt sechs Künstler in ihren Räumen. Von Diethelm Bornefeld sind elf Werke zu sehen.

 Galeristin Sabine Laurenzi (von links) mit den Künstlern Diethelm Bornefeld, Jana Nienhaus und Rolf Siewert.

Galeristin Sabine Laurenzi (von links) mit den Künstlern Diethelm Bornefeld, Jana Nienhaus und Rolf Siewert.

Foto: Ronald Friese

Ein Thema zieht sich wie ein roter Faden durch die neue Ausstellung in der Werkstatt „Kunst & Rahmen“ in Wachtberg: Landschaft. Unter diesem Motto stellen Jana Nienhaus, Regine Schirmer, Doris Weimer, Wieland Birckner, Diethelm Bornefeld und Rolf Siewert seit Sonntag ihre Werke aus.

Das Thema gab Inhaberin Sabine Laurenzi vor, ansonsten ließ sie den Künstlern freie Hand. Herausgekommen sei ein „harmonisches Ganzes“ mit einer Spannbreite von naturalistischen Graslandschaften bis hin zu abstrakten Felsformationen.

Die Auswahl der Künstler erfolgte eher zufällig. Laurenzis Mann Bornefeld ist Kunstlehrer an der Otto-Kühne-Schule. Von dort brachte er Jana Nienhaus zum Kollektiv, die gerade ihr Referendariat an der Schule macht, sowie Siewert, der dort als Vertretungslehrer arbeitete. Nienhaus steuerte Gemälde von Berglandschaften bei.

Lockere, breite Pinselstriche und viele Farbschichten mit erkennbaren Übergängen: Die Bilder sind von der Gestaltung her abstrakt, das Motiv ist trotzdem klar zu erkennen. Neben Kunst studierte Nienhaus auch Geografie, und so sind die Vorlagen ihrer Bilder Fotografien der Berge Kaliforniens, die sie während einer Studienreise aufnahm. Auf den ersten Blick scheinen Kunst und Geografie sehr unterschiedlich, auf den zweiten stelle man fest, dass beide viel mit „Beobachten und genauem Analysieren“ zu tun haben, erzählte Nienhaus.

Siewert ließ sich von den Auwäldern seines Wohnorts Niederkassel inspirieren. Mittlerweile sei der Bereich Naturschutzgebiet geworden, der „wilde Rückbau“ der Kulturlandschaft fasziniere ihn. Auf dem abstrakten Gemälde „Am Wasser“ lassen sich tiefgrüne und rote Schilfrohre und ihre Spiegelung im dunklen Wasser erahnen, ein anderes wirkt durch die Wahl der Farben, gelb und hellgrün, trotz desselben Motivs ganz anders.

Bornefeld selbst steuerte neben Malereien auch die einzige Fotografie der Ausstellung bei: Eine bunte Gruppe Jugendlicher, die sich an einem Zufluss des Lago Maggiore in der Schweiz bereit zum Klippensprung macht, bildet mit dem fast weiß wirkenden Fluss im Hintergrund und einem dunklen Fliederbusch im Vordergrund eine faszinierende Komposition.

Birckner, der einzige überregionale Künstler, trug nur ein einziges Bild bei. Oft arbeite der 32-Jährige ein bis zwei Jahre an einem einzigen Werk, erzählte Laurenzi. Dieses ist dafür umso eindrucksvoller: Eine Reihe Büsche und Sträucher am Straßenrand, kaum zu erkennen in einer mondlosen Nacht und doch verraten einzelne, gespenstisch in der Dunkelheit schimmernde Türkis- und Grüntöne ihre Anwesenheit.

Besichtigt werden kann die Ausstellung bis zum 29. Oktober, montags, dienstags und freitags von 10 bis 18.30 Uhr, samstags von 9.30 bis 13 Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung unter der Rufnummer 0228/342911.

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