Gemeinderat Brücke und Turnhalle in Pech werden teurer

Wachtberg · Die Sanierung der Pecher Turnhalle ist wieder im Zeitplan. In der Vorlage für die letzte Gemeinderatssitzung des Jahres berichtete die Verwaltung, dass Verzögerungen bei Fenstern und Sportboden inzwischen wieder ausgeglichen werden konnte.

 Die Turnhalle Pech wird zurzeit saniert, hier ein Besprechung mit dem Bauleiter im Oktober.

Die Turnhalle Pech wird zurzeit saniert, hier ein Besprechung mit dem Bauleiter im Oktober.

Foto: Richard Bongartz

Die Sanierung der Pecher Turnhalle ist wieder im Zeitplan. In der Vorlage für die letzte Gemeinderatssitzung des Jahres berichtete die Verwaltung, dass Verzögerungen bei Fenstern und Sportboden inzwischen wieder ausgeglichen werden konnte. In den Nebengebäuden fehlten zuletzt nur noch Linoleumböden und Wandanstrich. Die Baukosten von insgesamt 660.000 Euro können wegen diverser Überraschungen im Altbau nicht eingehalten, weshalb der Gemeinderat außerplanmäßig Auszahlungen in Höhe von 30.000 Euro genehmigte.

Verschiedene Mängel sorgen für Mehrkosten

Grund für die Kostensteigerung ist zum Beispiel, dass in Nebenräumen der Putz von den Wänden fiel und auch hier saniert werden musste (10.000 Euro). Für Putz und Estrich entstanden auch im Heizungsraum Mehrkosten von 3000 Euro. Hinzu kamen unebene Außenwände, was zusätzliches Material bei der Dämmung erforderte (4000 Euro). Die alte Bodenplatte war zu schmal und musste Statisch ergänzt werden (5000 Euro). Unter dem Sportboden musste eine Zusatzschüttung erfolgen, um Unebenheiten auszugleichen (3500 Euro). Für ein elektronisches Schließsystem, das noch eingebaut werden soll, fallen zusätzlich 4500 Euro an. Die Mehrkosten konnten laut Verwaltung nicht durch Einsparungen an anderer Stelle ausgeglichen werden.

Erheblich teurer ist die neue Brücke am Heltenbach in Pech geworden. Die Bauarbeiten sind bereits seit dem Frühsommer abgeschlossen und der Neubau abgenommen. Bei der Schlussrechnung stellte sich heraus, dass der Bau letztlich 60 000 Euro teurer war als veranschlagt.

„An dieser Stelle war es eklatant“, sagte Christian Pohl, Leiter des Fachbereichs Infrastruktur. Fachlich sei die Gemeinde mit der Firma zufrieden gewesen, aber es seien Belege nicht eingereicht worden. So konnte die Kostensteigerung erst nachträglich berechnet werden. Ursache war bei der Pecher Baustelle vor allem, dass in der Baugrube Boden ausgetauscht werden musste, weil der Untergrund nicht tragfähig war. Stattdessen wurde Beton eingebaut. Außerdem mussten Mauern und Zäune zu angrenzenden Grundstücken in Absprache mit den Eigentümern entfernt und im Anschluss auf Kosten der Gemeinde neu errichtet werden.

Der Gemeinderat hat außerdem 85.000 Euro bewilligt, damit die Planungen für die neuen Kunstrasenplätze in Adendorf und Villip weitergehen können. Die Gemeinde lässt auch prüfen, wo eine Leichtathletikanlage für den Schulsport gebaut werden kann.

Programm „Gute Schule“ zahlt für neue Fachräume

Vertag wurde eine Entscheidung über die Mittel des Programms „Gute Schule“. Die Gemeinde Wachtberg soll bis zum Jahr 2020 rund 500.000 Euro vom Land Nordrhein-Westfalen bekommen. Während der Planung für einen neuen Chemieraum in der Hans-Dietrich-Genscher-Schule hat sich laut Verwaltung herausgestellt, dass die Ausstattung deutlich teurer wird. Veränderte Zahlen gibt es auch zum den geplanten Biologie- und Physikräumen sowie bei der Sanierung der Grundschule Pech. Dazu will die Politik mehr wissen. „Der Ausbau der naturwissenschaftlichen Räume ist sicherlich wichtig, aber dazu, dass sich die Kosten hier eben mal verdoppeln, hätten wir gerne eine Begründung“, sagte Hartmut Beckschäfer (CDU).

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