Wachtberg Bürger haben eine neue Wählervereinigung gegründet

WACHTBERG · Bürger haben in Wachtberg eine neue Wählervereinigung gegründet und wollen zur Kommunalwahl antreten. Ihre Motivation: Im Rat und in der Verwaltungsspitze werde das, was die Bürger denken, häufig als lästig empfunden.

 In der Wählervereinigung "Unser Wachtberg" arbeiten (von links) Jutta von der Gönna (2. Vorsitzende), Trutz Ludwig, Mira Schwarzenberger, Ulrich Feyerabend (Vorsitzender), Holger Drach (Schriftführer) und Andreas Löllgen (Kassierer) mit.

In der Wählervereinigung "Unser Wachtberg" arbeiten (von links) Jutta von der Gönna (2. Vorsitzende), Trutz Ludwig, Mira Schwarzenberger, Ulrich Feyerabend (Vorsitzender), Holger Drach (Schriftführer) und Andreas Löllgen (Kassierer) mit.

Foto: Axel Vogel

Der Bürgerwille liegt der neuen Wählervereinigung mit dem Namen "Unser Wachtberg" besonders am Herzen. Bürger aus verschiedenen Ortsteilen haben sich am 21. Januar zur Gründungsversammlung getroffen, eine Woche später wurde die Satzung verabschiedet und der Vorstand gewählt.

Bisher hat die Wählervereinigung nach eigenen Angaben rund 20 Mitglieder. Weitere Mitstreiter werden gesucht, denn die Wählervereinigung "Unser Wachtberg", kurz WVUW, will zur Kommunalwahl am 25. Mai antreten. Einen eigenen Bürgermeisterkandidaten soll es nicht geben.

"Uns hat der Zufall zusammengeführt. Wir haben uns über Aktionen in Wachtberg kennengelernt", sagte der Vorsitzende Ulrich Feyerabend bei einer Pressekonferenz im Hotel Dahl. Feyerabend selbst kommt aus der Bürgerinitiative "Rettet Villip".

Die anderen Gründungsmitglieder haben sich ebenfalls mit dem Flächennutzungsplan, dem Baugebiet "Neue Mitte" in Berkum und dem Thema Hochwasserschutz beschäftigt. "Im Rat und in der Verwaltungsspitze wird das, was die Bürger denken, häufig als lästig empfunden", sagte Feyerabend.

Die Gründungsmitglieder der Wählervereinigung fühlen sich von den Parteien nicht mehr vertreten und wollen jetzt selbst Einfluss auf die Kommunalpolitik nehmen. Sie wollen sich für Hochwasserrückhaltebecken ebenso einsetzen wie für Kinderbetreuung. Der Namen "Unser Wachtberg" ist Programm: "Wir kommen von hier und wir sehen das als gemeinsames Projekt", so der Vorstand. Sein Wahlprogramm will er später vorstellen.

In vielen Forderungen geht es darum, die dörfliche Struktur Wachtbergs und die Landschaft zu erhalten. Sie dürfe nicht durch "Riesenbaugebiete verschwinden". Die WVUW spricht sich nicht generell gegen Zuzug aus. Sie fordert eine "sanfte, harmonische und ökologische Entwicklung". Es dürften nicht nur Einfamilienhäuser nach den Plänen von Investoren gebaut werden. "Wir wollen keine Schlafstadt werden", so Schriftführer Holger Drach.

Die erste von insgesamt drei Bürgerversammlungen der Wählervereinigung "Unser Wachtberg" findet am Mittwoch, 12. Februar, um 19.30 Uhr im Hotel Dahl in Niederbachem statt. Mehr unter www.unser-wachtberg.de.

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