Nach zwei Jahren Burg Gudenau nach Wasserschaden saniert

Wachtberg · Zwei Jahre lang war der Park der Burg Gudenau als Folge der Hochwasserschäden von 2016 für die Öffentlichkeit geschlossen. Nun kann die Außenanlage im barocken Stil wieder montags bis freitags von 8 bis 17 Uhr kostenlos besucht werden.

 Die Burg Gudenau gehört zu den Hauptattraktionen Wachtbergs. Touristen sehen jetzt wieder einen intakten Burggraben.

Die Burg Gudenau gehört zu den Hauptattraktionen Wachtbergs. Touristen sehen jetzt wieder einen intakten Burggraben.

Foto: Axel Vogel

Die Flutwelle, die am 4. Juni 2016 aus Richtung Gimmersdorfer Hof und Arzdorf auf den Villiper Talkessel zurollte, traf als erstes auf die Außenmauern des Barockparks, die umgedrückt wurden. Dann ergossen sich die Fluten in den Park und begruben die prächtigen, mit viel Ziergrün und Figuren gesäumten Wege unter sich. Ein Großteil der Mauer des Burggrabens und eine Brücke wurden zerstört, der Keller unter Wasser gesetzt und die Uferbefestigung zum Arzdorfer Bach hin verwüstet.

„Die Teiche waren verschwunden, die Grotte weggespült“, erinnert sich Henriette Gräfin Strasoldo. Für die Sanierung, die bis jetzt gedauert hat, musste das Wasser aus dem Burggraben abgelassen werden. Erst seit zwei Wochen ist er wieder gefüllt. Übrigens: Die Hitzewelle kann dem Wasserspiegel nichts anhaben, zumal der Graben einen Zufluss vom benachbarten Bach aus hat.

Der Park war in den vergangenen zwei Jahren aus Sicherheitsgründen geschlossen. Die Wege sind nun erneuert, die Gartenbauer erledigen die Restarbeiten. Die Gräfin hofft nun auf Regen, damit alles wieder grün wird.

Die Entstehung von Burg Gudenau, die einige Eigentümer hatte, reicht bis ins 13. Jahrhundert zurück. Gebaut wurde sie von den Grafen von Are. Mehr als 100 Jahre wohnten die Herren von Gudenau dort. Wie die Gemeinde Wachtberg mitteilt, wurde die vierflügelige Hauptburg um 1560 ausgebaut.

„Hier erhielt der Bau Zusätze wie Erker oder geschweifte Hauben.“ Im 17. Jahrhundert entstand unter italienischem Einfluss die barocke Gartenanlage. Die Elemente der vielen verschiedenen Stilepochen „fügen sich zu einer malerischen Gruppierung zusammen“, so die Gemeinde.

Die Burg selbst ist nicht zu besichtigen. Sie befindet sich an der Straße Burg Gudenau bei Villip.

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