Neue Haltestelle soll an den Drosselweg Wachtberger Ausschuss entscheidet über Bushaltestellen-Verlegung

Wachtberg-Niederbachem · Zunächst für Bauarbeiten war die alte Haltestelle „Vulkanstraße“ aus dem Ortskern von Niederbachem an die Landstraße gewichen. Nun stellt die Gemeinde Wachtberg dem Fachausschuss ihre Überlegungen für die endgültige Position vor. Die neue Haltestelle „In der Held“ wandert auf der L 123 etwas in Richtung Berkum.

 Auf Höhe des kleinen Fußgängerwegs Drosselweg sollen auf der L 123 in Niederbachem die beiden neuen Haltestellen „In der Held“ entstehen. Hinter dem roten Auto verläuft der Mühlenweg.

Auf Höhe des kleinen Fußgängerwegs Drosselweg sollen auf der L 123 in Niederbachem die beiden neuen Haltestellen „In der Held“ entstehen. Hinter dem roten Auto verläuft der Mühlenweg.

Foto: Axel Vogel

Sie hat schon einmal ihren Platz im Ort gewechselt, aber diesmal soll es für immer sein. Die Wachtberger Verwaltung hat für die Bushaltestelle „In der Held“ in Niederbachem eine Entwurfsplanung erarbeitet, die sie dem Ausschuss für Infrastruktur und Bau an diesem Donnerstag vorstellen will. Laut Vorlage soll sie auf beiden Seiten der Landstraße 123 etwa auf Höhe Drosselweg stehen. Aktuell liegen die beiden Stopps etwas weiter gen Mehlem und heißen „Am Hang“.

Der Drosselweg ist eine kleine Sackgasse, die per Fußweg auf die Landstraße mündet. Schon jetzt würden viele Schüler aus dem darüber liegenden Neubaugebiet den Drosselweg als Abkürzung zu den Haltestellen nutzen, erzählte eine Anliegerin. Dass die ÖPNV-Nutzer künftig quasi vor der Haustür aus- und einsteigen, fand sie weniger schlimm. „Was mich mehr stören wird, sind die Geräusche der an- und abfahrenden Busse“, so die Frau, die anonym bleiben möchte.   

Bei den Beratungen zum Integrierten Handlungskonzept hatten die Politiker erstmals 2013 beschlossen, den Ortskern nach dem Umbau des Vorplatzes am Henseler Hof frei von Busverkehr zu halten. Anfangs war dies ohnehin ein Muss, da die Linie 857 eben wegen der Bauarbeiten die alte Konrad-Adenauer-Straße gar nicht mehr passieren konnte.

Routen durch die Ortskerne soll vermieden werden

2015 war schließlich die Entscheidung gefallen, die alte Haltestelle „Vulkanstraße“ zwischen die Einmündung der alten Konrad-Adenauer-Straße und die Straße „In der Held“ auf die Landstraße L 123 zu verlegen. „Dieser Beschluss folgt vom Grundsatz her der strategischen Überlegung, die Haltepunkte entlang der Hauptverkehrsachsen zu positionieren, um damit die fußläufigen Erreichbarkeiten zu idealisieren“, schreibt die Verwaltung dazu. Darüber hinaus könnten eben die zumeist nicht konfliktfreien Routenführungen durch die Ortskerne vermieden werden.

Im zurückliegenden Jahr hat die Verwaltung – versehen mit einem Auftrag durch Rat und der damaligen Ortvertretung – gemeinsam mit dem Koblenzer Planungsbüro Fischer Teamplan eine barrierefreie Entwurfsplanung erarbeitet, die den Mitgliedern des Fachausschusses nun erläutert werden soll. Dabei hat sich der Ortsausschuss Niederbachem, wie die Ortsvertretungen jetzt heißen, mehr als aktiv in die Überlegungen eingebracht. In der September-Sitzung hatten die Politiker dort den Wunsch geäußert, dass es einen Gehweg zwischen den Straßen „Am Hang“ und „In der Held“ geben möge. Aktuell laufen Erwachsene und Kinder an der viel befahrenen Straße in Richtung Berkum häufig auf dem ungesicherten Grünstreifen entlang.

Wartebereiche, sichere Zuwegungen und Anbindung an die Wohngebiete

Gemäß Vorlage soll es künftig an den beiden neuen Haltestellen ausreichend bemessene Wartebereiche sowie sichere Zuwegungen und Anbindung an die Wohngebiete geben. Außerdem sollen Querungsmöglichkeiten im direkten Umfeld für mehr Sicherheit sorgen sowie auch eine automatische Drosselung der Geschwindigkeit, da die Trassen verschwenkt laufen und die Busse auf der Fahrbahn halten. Die Fußgänger und Radler erwartet zudem eine erneuerte Oberfläche ihres straßenbegleitenden Weges auf der Südseite.

„Der Straßenbaulastträger Straßen.NRW hat bereits grundsätzliche Zustimmung für die Art des Ausbaus signalisiert“, kündigt die Verwaltung an. Nicht weniger wichtig: 90 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten übernimmt der Nahverkehr Rheinland, der Rest ist über den Haushalt der Gemeinde abgesichert. Die Ausbaukosten belaufen sich auf rund 900.000 Euro. Umgesetzt werden könnte die Maßnahme – einen Beschluss und eine erfolgreiche Ausschreibung vorausgesetzt – zum Jahreswechsel 2022/2023.

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