Chorzusammenschluss für Adventskonzert Chöre Eintracht Adendorf und Volmershoven-Heidgen singen zusammen

Wachtberg · Die Chöre Eintracht Adendorf und Volmershoven-Heidgen geben ein gemeinsames Konzert. Schon länger sind einige Sänger freundschaftlich verbunden. Fusionieren wollen die Chöre jedoch nicht.

Die Chöre Eintracht Adendorf und Volmershoven-Heidgen proben am 12. November 2022 unter der Leitung von Alfons Gehlen (r.) erstmals gemeinsam in der Berkumer Aula der Hans-Dietrich-Genscher-Schule.

Die Chöre Eintracht Adendorf und Volmershoven-Heidgen proben am 12. November 2022 unter der Leitung von Alfons Gehlen (r.) erstmals gemeinsam in der Berkumer Aula der Hans-Dietrich-Genscher-Schule.

Foto: Petra Reuter

Erstmals bereitet der Chor Eintracht Adendorf das Adventskonzert „Lichter der Hoffnung“ gemeinsam mit einem Chor aus der Nachbarkommune Alfter, der Chorgemeinschaft Volmershoven-Heidgen, vor. Freundschaftlich verbunden sind einige Sängerinnen und Sänger schon länger. Weil Alfons Gehlen beide Chöre leitet, fielen die wenigen Anpassungen für das Programm leicht. Fusionieren wollen die Chöre jedoch nicht.

Lediglich altersbedingt haben einige Mitsingende Corona zum Anlass genommen, aus dem Chor auszuscheiden, berichtete Gehlen von der Entwicklung Mitgliederzahlen der vergangenen zweieinhalb Jahre in den beiden Chören. Somit bestätigen diese Sängergemeinschaften den deutschlandweit starken pandemiebedingten Mitgliederschwund in Chören nicht. Zusammenarbeiten habe es schon lange vor Corona gegeben, erzählte Gehlen. Besonders herausstach dabei die Aufführung des vom Chorleiter komponierten Musicals „Die Kannebäcker“, das die Eintracht Adendorf mit dem Gesangverein Cäcilia Queckenberg vor rund 14 Jahren auf die Bühne brachte.

Stimmungsvolle Kantate

Dieses Mal werden die Stimmen nach intensiven Probenwochenenden eine stimmungsvolle Kantate zur Adventszeit mit der Klavierbegleitung durch Claus Kratzenberg intonieren. Die Texte dazu lesen in Berkum Diakon Wolfgang Kader, Antonia Koch und Martha Merzbach. Auch wenn die Programme aktuell bei beiden Gruppen gleich seien, mussten bei der ersten Probe in Berkum die Positionen der Stimmlagen angepasst werden. So rief der Chorleiter bewusst nicht die Chormitglieder einzeln, sondern nach Alt, Sopran und den weiteren Stimmlagen auf die Bühne. Die Vorsitzende der Eintracht Adendorf, Marlies Frech, freute sich auf das gemeinsame Projekt mit den dann gut 50 Sängerinnen und Sängern. „Es macht einfach Spaß, das hat schon das gemeinsame Probenwochenende in Dahlem gezeigt.“ Dass es für die Eintracht Adendorf auch in den kommenden Jahren Gemeinschaftsprojekte geben wird, schloss Gehlen nicht aus.

Seit einigen Jahren gebe es die Tendenz, dass Chöre besondere Projekte gemeinsam angehen, bestätigte Nicole Eisinger vom deutschen Chorverband. Etliche Leiter und Chöre nutzten diesen „Blick über den eigenen Tellerrand“ als Möglichkeit zur Weiterentwicklung. Auch wenn die Pandemie „wie ein Brennglas“ auf die noch vor drei Jahren in deutlich geringerem Maße sinkenden Mitgliederzahlen gewirkt habe, hätten die Chöre in der Pandemie längst einen Modus Vivendi gefunden.

Mit gezielt entwickelten Hygienekonzepten und kreativ veränderten Probenvoraussetzungen könne man inzwischen gut mit der Situation umgehen. Das ließe den Blick wieder verstärkt auf die positiven Wirkungen des gemeinsamen Singens schwenken, so Eisinger und zählte spontan nur einige davon auf: „Nachweislich gesundheitsfördernd, bei Kindern konzentrationsfördernd, gemeinschaftsfördernd, es werden Glückshormone ausgeschüttet.“ Sie stellte fest: „Chöre brauchen gerade jetzt wieder Bühnen, Auftrittsräume, das ist jetzt entscheidend.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort