Gemeinde Wachtberg Das Bauland im Puzzlespiel

WACHTBERG · Politiker diskutierten den Vorentwurf für den neuen Flächennutzungsplan. Jetzt werden auch die Bürger beteiligt.

 Eine Spaziergängerin am Milchpützhang: Dort wird nach Wunsch der Politik nicht gebaut.

Eine Spaziergängerin am Milchpützhang: Dort wird nach Wunsch der Politik nicht gebaut.

Foto: Friese

Über die Neufassung des Flächennutzungsplanes wird in der Gemeinde Wachtberg schon länger diskutiert. Auch in der jüngsten Sitzung des Planungs- und Umweltausschusses, in der die Politiker über den Vorentwurf abstimmten - Ortsteil für Ortsteil.

Adendorf: Insgesamt werden 2,03 Hektar mehr ausgewiesen. 1,31 entfallen auf die Ausweisung des Wohnbaugebietes Scheesberg. Direkt daneben wird eine Mischbaufläche in Größe von 0,72 Hektar ausgewiesen. Mit diesem Vorschlag war die Mehrheit der Politiker einverstanden.

Arzdorf: Am Remagener Weg wird ein 0,35 Hektar großes Areal in den Flächennutzungsplan aufgenommen. Der Beschluss fiel einstimmig.

Berkum: Einstimmig sprachen sich die Politiker dafür aus, unterhalb der Burg Odenhausen eine Wohn- und Mischbaufläche auszuweisen. Mehrheitlich fiel die Entscheidung, dem Vorschlag der CDU zu folgen und das Areal zwischen Fraunhofer Institut und Einkaufszentrum aufzunehmen. Dann allerdings streikten die Politiker: Die von der Verwaltung gewünschte Wohnbaufläche Auf der Pesch wird nicht Teil des neuen Flächennutzungsplans, waren sie sich einig.

Fritzdorf: In Fritzdorf bleibt alles so, wie es ist, die 0,64 Hektar große Mischbaufläche Am Lindenhof wird zurückgenommen.

Gimmersdorf: Neu ausgewiesen werden eine Fläche am Neuenhofsweg und ein Areal am Neuenhofsweg-Ost. Die Wohnbaufläche "Westlich Überdorf" wird zurückgenommen. Beide Entscheidungen fielen mehrheitlich.

Holzem: Genau wie in Fritzdorf ändert sich in Holzem nichts.

Ließem: Die Fläche Ließem Nord-Ost, in der Nähe des Drachenburgwegs, die mit 1,29 Hektar aufgenommen werden sollte, soll als Kompromiss verkleinert werden, so die CDU. Dieser Vorschlag wurde zwar mehrheitlich angenommen, SPD und Grüne allerdings konnten sich mit dem Kompromiss nicht abfinden. Im Ließemer Süden wird auf mehrheitlichen Wunsch in der Nähe des Hohen Wegs ein 1,31 Hektar großes Gelände ausgewiesen.

Niederbachem: Auch in Niederbachem soll sich nichts ändern, forderten die Politiker entgegen der Vorschläge der Verwaltung. Sie stimmten zwar zu, die Wohnbaufläche Auf dem Hügel aus dem Flächennutzungsplan herauszunehmen. Die gewünschten Areale Pastoratsweg und Drachenfelsstraße Nord allerdings werden nach Wunsch des Ausschusses nicht ausgewiesen.

Oberbachem: Sehr knapp wurde der CDU-Vorschlag angenommen, das Gebiet zwischen Werthhovener Weg und Grube Laura noch einmal planerisch unter die Lupe zu nehmen. Das sei der Ortsrand, der nicht angefasst werden sollte, fanden SPD und Grüne, die sich jedoch nicht durchsetzten. Einstimmig fiel der Beschluss, dass am Golfclub eine Sonderbaufläche ausgewiesen wird.

Pech: Keine Diskussion gab es darüber, dass die Fläche Auf der Hostert zurückgenommen wird. Das Areal Im Siefen wird ausgewiesen. Mehrheitlich stimmte man für die Aufnahme der Fläche an der Pecher Hauptstraße. Nicht mehr im Vorentwurf berücksichtigt ist der Milchpützhang.

Villip: Einigkeit herrschte bei Villip. Die Areale Quellenstraße, Westliche Holzemer Straße und Burgstraße (auf Wunsch der CDU ein wenig kleiner als geplant) wird eingerichtet, der Gewerbepark Nord und Süd erweitert. Mehrheitlich wurde der Vorschlag der CDU angenommen, ein Areal am Rand von Villiprott auszuweisen.

Werthhoven: Die Sonderbaufläche am Fraunhofer Institut wurde einstimmig, das Areal Am Feldpütz mehrheitlich aufgenommen.

Züllighoven: Da es keine Vorschläge von der Verwaltung gab, wünschte sich die CDU, eine kleine Teilfläche am Ortsrand aufzunehmen. Die Mehrheit stimmte dem zu.

Die nächsten Schritte: Der Vorentwurf wird den Bürgern und den sogenannten Trägern öffentlicher Belange wie Telekom, Gemeinden, Nachbarkommunen oder Fachbehörden vorgestellt. Die Vorschläge und Kritikpunkte werden eingearbeitet, danach wird der Entwurf öffentlich ausgelegt. Wiederum werden Anregungen aufgenommen. Dann entscheidet die Politik.

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