Sankt-Martins-Planungen in Wachtberg Das Ländchen rüstet sich für Laternenumzüge

Wachtberg · Wachtberg bereitet sich auf die Laternenumzüge vor. Das traditionelle Brauchtumsfest wird unter Einhaltung der Hygieneregeln in vielen Ortsteilen stattfinden

Auch durch Villiprott läuft wieder, wie hier 2016, nach einjähriger Pause ein Martinszug.

Auch durch Villiprott läuft wieder, wie hier 2016, nach einjähriger Pause ein Martinszug.

Foto: Axel Vogel

 Im vergangenen Jahr mussten die Martinszüge auch in Wachtberg Corona-bedingt abgesagt werden. Nachdem der Zug in Bonn nach einigem Hin & Her wegen Fragen zur Einhaltung der Hygieneregeln wie berichtet in diesem Jahr erneut nicht stattfinden wird, stellt sich die Frage: Was passiert am 11. November im Drachenfelser Ländchen? So viel vorweg: Sankt Martin reitet wieder zwischen Arzdorf und Niederbachem.

„Auf Grundlage der aktuellen Coronaschutzverordnung sind Martinsumzüge grundsätzlich erlaubt“, stellt Bürgermeister Jörg Schmidt klar. Die sogenannte 3G-Regel, also eine Zugangsbeschränkung ausschließlich für genesene, getestete oder geimpfte Personen, sei nur auf Veranstaltungen anzuwenden, bei denen über 2500 Teilnehmer erwartet werden. „Eine Verpflichtung zum Tragen einer Maske im Freien besteht nicht mehr“, so Schmidt weiter, „vielmehr wird das Tragen der Maske im Freien nunmehr lediglich empfohlen.“

Sollte die Zahl der erwarteten Personen über 2500 Personen liegen, sei eine vorherige Abstimmung mit dem Ordnungsamt erforderlich, da dann verschiedene Auflagen nach der Coronaschutzverordnung des Landes einzuhalten und zu kontrollieren sind. Auf jeden Fall freut sich Schmidt über wieder etwas Normalität: „Das ist eine wichtige Botschaft für die Kinder, die Eltern und alle, die das Brauchtum in unserer Gemeinde pflegen.“

In Wachtbergs größtem Ort, in Niederbachem, hat sich die Löschgruppe der Feuerwehr als Organisator „nach langem Ringen“, wie Löschengruppenführer Stephan Schlieber betont, zu folgendem Vorgehen durchgerungen: „Es wird in diesem Jahr keinen Martinszug, keine Martinsverlosung sowie keine Stutenausgabe durchgeführt, da die möglichen Risiken noch zu hoch sind.“ Dafür will die Löschgruppe aber eine Art Plattform für eine „Martinsfeier light“ bieten.

In Niederbachem gibt es nur ein Feuer, aber keinen Zug

Alle Kinder, Eltern und auch alle anderen Niederbachemer sind für Donnerstag, 11. November, ab 18 Uhr zu einem Martinsfeuer auf den Langenbergsweg eingeladen. Erwartet wird laut Löschgruppenführer auf jeden Fall der Sankt Martin auf seinem Pferd, für musikalische Begleitung sei gesorgt. „So haben alle ‚Bachemer‘ die Möglichkeit, unter Einhaltung der Hygieneregeln und vor allem in Eigenorganisation an der abgespeckten Martins-Veranstaltung teilzunehmen“, betont Stephan Schlieber.

Die Regeln sind auch in den anderen Orten zu beachten, zum Beispiel in Ließem, wo Sankt Martin ebenfalls wieder reitet und zwar am Samstag, 6. November, ab 17.30 Uhr. Alle Kinder, Eltern und Verwandte können mitgehen, so Henning Schwekendiek, Kassierer im Verein zur Förderung der Historischen Kirmes in Ließem. Die Aufstellung ist um 17.15 Uhr auf dem Parkplatz in der Ortsmitte gegenüber der Kapelle. Von dort geht der Zug um 17.30 Uhr den Weg wie in den letzten Jahren. Die Feuerstelle ist am Feldweg Richtung Rheinhöhenhof eingerichtet.

In Werthhoven gibt es zwei Musikkapellen

Auch in Werthhoven stellt der Bürgerverein einen Zug auf die Beine, ebenfalls am 6. November. Treffpunkt ist um 17 Uhr an der Jakobuskapelle; der Zug startet um 17.30 Uhr. Es ist ein Martinsfeuer am Pössemer Treff geplant, für Musik sorgt das Tambourcorps Bengen. Die Kinder können sich auf Stuten freuen, die der Sankt Martin am Feuer verteilt.

In Villiprott hat die Dorfgemeinschaft einen Zug organisiert, und zwar begleitet von gleich zwei Musikkapellen: Start ist am 6. November um 18 Uhr. Aufstellen können sich die Teilnehmer ab 17 Uhr auf dem Dorfplatz bei Glühwein für die Erwachsenen und alkoholfreien Getränken für die Kinder. Mitsingen ist dabei ausdrücklich erwünscht. Nach dem Zug bekommt jedes Kind mit Laterne einen Wecken auf dem Dorfplatz, solange der Vorrat reicht. Die Feuerstelle liegt auf den Feldern zwischen Villip und Pech.

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