Nach Wasserschaden ist alles saniert Der Jugendtreff in Fritzdorf ist wieder am Start

Fritzdorf · Jugendliche erobern nach und nach wieder den restaurierten Jugendtreff in Fritzdorf. Dieser hatte vor rund einem Jahr aufgrund eines Wasserschadens schließen müssen.

Wachtberg: Jugendtreff ist nach Wasserschaden wieder am Start
Foto: Petra Reuter

Seit wenigen Wochen ist der Jugendtreff in Fritzdorf wieder regelmäßig geöffnet. Vor rund einem Jahr hatte Wasser infolge eines Starkregenereignisses dort große Schäden angerichtet. Zwar war die Sanierung schon vor den Ferien beendet. Wegen der langen Schließungszeit im Sommer entdeckten die Jugendlichen ihren Treff vor Ort aber erst nach den Ferien wieder. Maike Wilhelm, Leiterin der Einrichtung, berichtete von den Geschehnissen und den ersten Wochen.

Wachtberg: Jugendtreff ist nach Wasserschaden wieder am Start
Foto: Petra Reuter

Probleme im Souterrain

Immer wieder hatte es Schwierigkeiten mit Wasser in den Souterrain-Räumen gegeben, erinnerte sich die Sozialarbeiterin. Als das Wasser vom Hügel hinter dem Haus nach einem Starkregen durch Wände und Steckdosen sickerte, habe die Gemeinde die Reißleine gezogen. Monatelang dauerte die Trocknung mit den entsprechenden Geräten. „Man hatte aber schon angefangen, den Hügel abzutragen, neu abgedichtet und das Gefälle verändert“, sagte die Mitarbeiterin der katholischen Jugendagentur. Dazu wurden ein neuer, großer Abfluss und L-Steine als Wasserbarriere zwischen Hügel und Haus installiert. Jetzt sorge sie sich nicht mehr bei jedem stärkeren Regen, dass ein Anruf ihr Hiobsbotschaften von Wasserschäden im Treff überbringt, sagte die Leiterin erleichtert.

Frische Farben an den Wänden

Diese Sicherheit, die frischen Farben an den Wänden, neue Möbel und viele neue Spiele aus dem Förderprogramm „Aufholen nach Corona“ boten die perfekte Grundlage für den neuen Neustart im insgesamt zehnten Jahr des Bestehens. Mit dem Angebot kamen auch die Kinder und Jugendlichen. Einige von ihnen hatten zuvor den Treff in Adendorf genutzt. Schön fänden viele Jugendliche aus Fritzdorf, dass sie jetzt wieder einen Treffpunkt haben, den sie eigenständig erreichen können, berichtete die Fachfrau. So sind sie nicht mehr auf das Elterntaxi angewiesen. „Auch das Gewinnen von Selbstständigkeit gehört ein Stückweit zur Entwicklung“, sagte Wilhelm.

Neben dem Angebot im Treff verblasst nach der Erfahrung der Leiterin meist die Bedeutung des Handys. Einige Kinder ließen es sogar einfach zuhause. „Die werden nur manchmal rausgeholt, wenn jemand Fotos zeigen möchte“, nannte sie ein Beispiel dafür, wann die Geräte aus den Taschen gefischt werden.

Fahrradreparatur mit Freunden

Ansonsten stünden eher die Aktionen, Spiele oder eigene Anliegen wie eine Fahrradreparatur mit Freunden im Vordergrund. Schön fand Wilhelm, dass nach der Wiedereröffnung mehr Kinder und Jugendliche in den Treff kommen. Im Schnitt seien es zuletzt im Durchschnitt zehn pro Öffnungstag gewesen. „Einige haben das Angebot ganz neu für sich entdeckt, andere nehmen an Angeboten in Adendorf und bei uns teil, andere waren früher schon dabei und kommen jetzt gerne wieder“, zählte sie auf.

Die Ursache für den starken Wassereinbruch sei seinerzeit eine mangelhafte Abdichtung und eine funktionsuntüchtige Drainage gewesen, informierte Margrit Märtens, Pressesprecherin der Gemeinde. Neben einer neuen Abdichtung gab es eine neue Dämmung und neue Drainageleitungen für das Haus. Nach den umfangreichen Trocknungsmaßnahmen strich der Maler die Innenräume und die komplette Fassade. Zusätzlich wurden eine neue Schließanlage und ein Vordach für den Eingang montiert. Insgesamt investierte die Gemeinde 80 000 Euro. Verzögert hatte sich die Wiederinbetriebnahme wegen der langen Vorlaufzeiten bei den überlasteten Handwerksunternehmen, so die Pressesprecherin.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort