Neuer Bus für Wachtberg Die 881 fährt ab nächster Woche

Pech · Der neue Kleinbus verbindet Berkum, Holzem, Villip, Villiprott und Pech. Zahlreiche zusätzliche Haltestellen wurden extra für die neue Buslinie eingerichtet.

 Auf Jungfernfahrt: (von links) André Berbuir, Stephan Blenkers, Markus Rügler, Marcus Schaefer, Jens Forstner und Swen Christian.

Auf Jungfernfahrt: (von links) André Berbuir, Stephan Blenkers, Markus Rügler, Marcus Schaefer, Jens Forstner und Swen Christian.

Foto: Verena Düren

Langsam schlängelt sich der neue Kleinbus durch die engen Sträßchen in Pech, hoch hinaus bis zum Sportplatz. Mit dem Schulbeginn am 28. August stellt die Regionalverkehr Köln GmbH (RVK) den Fahrplan für den Wachtberger Raum um und verdichtet dabei nicht nur die Taktung der Buslinien, sondern führt auch weitere Neuerungen ein. Hierzu gehört die ganz neue Kleinbuslinie 881, die ab nächsten Mittwoch ihren Dienst aufnimmt und am Dienstag von den Zuständigen bei einer kleinen Jungfernfahrt vorgestellt wurde.

„Berkum mit dem großen Einkaufszentrum wird schon seit Jahren als neue Mitte proklamiert, aber bisher fehlte es immer noch an der Anbindung“, so Swen Christian, Beigeordneter der Gemeinde Wachtberg beim Pressetermin. „Mit der neuen Linie 881 schaffen wir erstmals eine Verbindung zwischen den beiden Tälern“, so Christian. Der Kleinbus 881 verbindet ab der kommenden Woche Berkum, Holzem, Villip, Villiprott und Pech bis in die Höhenlagen.

Möglich wurde das verdichtete Angebot durch die Förderung im Rahmen des Projektes „Leadcity Bonn“. „Wir müssen nun sehen, wie die Wachtberger das Angebot annehmen. Es wird auf jeden Fall eine Evaluation geben, um zu entscheiden, ob es sich lohnt, das Angebot auch nach Ablauf der Förderung aufrecht zu erhalten“, sagt André Berbuir, Leiter des Fachbereichs Verkehr & Mobilität des Rhein-Sieg-Kreises. „Es liegt also in den Händen der Bürgerinnen und Bürger, ob diese Linie Bestand haben wird.“

In diesem Zusammenhang prüft die Gemeinde aktuell auch den Wunsch ihrer Mitarbeiter nach einem Job-Ticket, um so womöglich die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel – nicht zuletzt unter den eigenen Angestellten – zu fördern.

Mit der dichteren Taktung der Buslinien, die bis nach Bad Godesberg reichen sowie der Einführung der neuen Buslinie bietet die RVK den Wachtbergern ein „Rundum-Sorglos-Paket“ an, so dass in Zukunft die Beschwerden über ein schlechtes Angebot wohl verstummen sollten. Mit der Linie 881 wird die erste Kleinbuslinie in Wachtberg eingeführt – vorher wurde diese Strecke lediglich über den zu bestellenden Taxibus bedient. In Zukunft fährt die 881 montags bis samstags stündlich von Berkum nach Pech und zurück.

Dabei kann der Kleinbus bis zu 30 Personen aufnehmen und ist bestens ausgestattet: Nicht nur gibt es einen barrierefreien Zugang für Rollstuhlfahrer, Rollatoren und Kinderwagen, sondern auch hinsichtlich der Sicherheitsvorkehrungen ist der Kleinbus bestens ausgestattet und verfügt über Anschnallgurte für Rollstühle sowie Sicherungsgurte für Rollatoren.

Zahlreiche zusätzliche Haltestellen wurden extra für die neue Buslinie eingerichtet, um das Netz der Stopps recht engmaschig zu halten und so besonders den älteren Wachtbergern entgegen zu kommen und den Weg zur Bushaltestelle möglichst kurz zu halten.

Der bisherige Schulbusverkehr der Gemeinde Wachtberg wird mit dem Fahrplanwechsel entfallen, da die Taktung der regulären Busse so ausgebaut wird, dass die Schülerinnen und Schüler problemlos in den normalen Busbetrieb integriert werden können. „Die Umsetzung der neuen Buslinie lief jetzt letzten Endes sehr zügig, insofern werden wir wohl im laufenden Betrieb noch das ein oder andere nachjustieren müssen“, so Christian im Hinblick auf den Wegfall der Schulbusse.

Zu den Stoßzeiten wird also die neue Strecke der 881 sogar von Bussen normaler Größe befahren – die ganze engen Straßen wie beispielsweise zum Pecher Sportplatz werden nicht mehr befahren. Die Zuständigen sind zuversichtlich, dass auch die Integration des Schülerverkehrs in den regulären Betrieb gut funktionieren wird, denn dies habe auch in anderen Kommunen geklappt. Damit die Schüler auch einen persönlichen Bezug zu ihrem neuen Kleinbus bekommen, will die Gemeinde demnächst einen Namens-Wettbewerb in den Schulen starten.

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