Einbruchszahlen in Wachtberg Die Bürger sind sensibilisiert

WACHTBERG · In der Silvesternacht sind Unbekannte in ein Haus am Zukunftsweg in Villiprott eingebrochen. Wie die Polizei gestern auf Anfrage mitteilte, hebelten sie gegen 23 Uhr ein Küchenfenster auf, stiegen in das Gebäude ein - und bemerkten, dass die Bewohner zu Hause waren.

 Ermittler Peter Ellerbeck sichert Einbruchspuren an einer Kita in Oberbachem.

Ermittler Peter Ellerbeck sichert Einbruchspuren an einer Kita in Oberbachem.

Foto: Axel Vogel

So flüchteten sie unerkannt. Doch das ist nicht der einzige Einbruch, der sich in Wachtberg ereignet hat. Auch in Ließem waren jüngst Täter unterwegs (der GA berichtete gestern), Satteldiebe schlugen zu, Fensterbohrer machten sich auch an Gebäuden im Drachenfelser Ländchen zu schaffen. In der dunklen Jahreszeit hat die Bonner Polizei ihre Kontrollen und Präventionsangebote verstärkt.

Die Bürger sind auf jeden Fall sensibilisiert, fühlen sich teilweise nicht sicher. Doch decken sich diese subjektiven Eindrücke mit der Einschätzung der Polizei? "Die Situation in Wachtberg ist unauffällig", heißt es von einer Polizeisprecherin auf GA-Anfrage. Im Jahr 2014 schlugen Einbrecher im Drachenfelser Ländchen insgesamt 105 Mal zu, 2013 waren es mit 99 Fällen geringfügig weniger. Genaue Zahlen für 2015 gibt es zwar erst, wenn die Kriminalstatistik veröffentlicht wird. Eine Tendenz verrät die Polizei aber bereits: "Es gibt keine signifikanten Veränderungen."

Ein wenig ruhiger ist es auch in der geschlossenen Facebook-Gruppe "Einbrüche in Wachtberg" geworden. Wie berichtet, posten Mitglieder dort unter anderem Hinweise auf mutmaßliche Einbrüche, geben verdächtige Beobachtungen weiter und veröffentlichen Tipps, wie die eigenen vier Wände sicherer gemacht werden können. Zu sehen sind sie nur von Mitgliedern, beizutreten ist aber kein Problem - ein Klick, eine Bestätigung seitens der Administratorin und man ist drin. Eine Einschränkung gibt es allerdings: Persönlichkeitsrechte dürfen nicht verletzt werde, darauf achten die Verantwortlichen. Mittlerweile zählt die Gruppe bereits 919 Mitglieder.

Hinweise in einer geschlossenen Gruppe zu geben, sei in Ordnung - wenn gleichzeitig auch die Polizei informiert werde, so die Sprecherin. Denn nur dann könne man handeln. Generell aber freue man sich über aufmerksame Bürger, die ihre Beobachtungen nicht für sich behielten sondern den Ermittlern mitteilten. "Das ist genau das, was wir uns wünschen."

Wer der Facebook-Gruppe beitreten möchte, findet sie unter www.facebook.com/groups/ 672069246240291/.

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