Elektroauto in Wachtberg Die Gemeinde fährt mit Ökostrom

WACHTBERG · Eine Million Elektrofahrzeuge sollen bis 2020 in Deutschland angemeldet sein. Dieses Ziel verfolgt die Bundesregierung. Nun trägt die Gemeinde Wachtberg dazu bei, dass diese Vorgabe auch erfüllt wird: Sie hat ein Elektroauto angeschafft - als Dienstfahrzeug.

 Das neue Elektroauto wird "betankt": Bürgermeisterin Renate Offergeld mit den beiden enewa-Geschäftsführern Kai Birkner (Mitte) und Jörg Ostermann.

Das neue Elektroauto wird "betankt": Bürgermeisterin Renate Offergeld mit den beiden enewa-Geschäftsführern Kai Birkner (Mitte) und Jörg Ostermann.

Foto: Gemeinde Wachtberg

Künftig werden die Mitarbeiter der Verwaltung um Bürgermeisterin Renate Offergeld also mit einem mit Ökostrom betriebenen Citroën C-Zero von A nach B gelangen. Eine "Tankstelle" gibt es in unmittelbarer Nähe. Den Strom liefert nämlich die Ladesäule der "enewa" (Energie und Wasser Wachtberg) auf dem Parkplatz des Rathauses in Berkum.

Das Elektroauto wird für Dienstfahrten innerhalb und außerhalb der Gemeindegrenzen genutzt. Wie die "enewa" mitteilt, können mit den Akkus - sofern sie aufgeladen worden sind - zwischen 100 und 150 Kilometer zurückgelegt werden. Spätestens dann muss die nächste Ladesäule angefahren werden.

Dabei ist das elektronische Fahren nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch günstiger: "Die Stromkosten liegen bei etwa 3,60 Euro je 100 Kilometer", so die "enewa". Und noch einen Unterschied gebe es, so die Tochtergesellschaft der Gemeindewerke Wachtberg und der Stadtwerke Aachen. Der Autoschlüssel "dreht sich, und nichts ist zu hören. Auch während der Fahrt kommt der Wagen still und leise voran".

Die Gemeinde möchte nicht nur selbst einen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Sie hofft außerdem, dass die Anschaffung der Elektroautos eine Anregung für Nachahmer sein wird und damit für eine allmählich steigende Verbreitung von Elektrofahrzeugen sorgt.

Nur "zertifizierter Ökostrom"

Elektroautos leisten einen kleinen Beitrag zum Klimaschutz und schonen die Umwelt: Sie hätten keine Emissionen während des Betriebs und seien extrem leise, so die "enewa". "Doch Elektrofahrzeuge sind nur so sauber, wie es der Strom ist, mit dem sie geladen werden." Deshalb fließe an der Ladesäule in Berkum nur "zertifizierter Ökostrom." Die Ladezeit beträgt je nach Fahrzeug und Ladezustand ein bis sechs Stunden.

Die Ladesäule verfüge über zwei Ladepunkte nach der Typ-2-Norm, die von der EU als Standard-Ladesteckverbindung für Wechselstrom festgeschrieben wurde, so das Unternehmen weiter. Damit soll sichergestellt werden, dass die Säule für eine größtmögliche Anzahl von Fahrzeugen geeignet ist. Es können zwei Elektrofahrzeuge gleichzeitig zum Laden angeschlossen werden.

Die Ladesäule verfügt über Schuko-Steckdosen und bietet deswegen die Möglichkeit, E-Bikes zu laden. "Strom fließt nur, wenn der Ladepunkt mittels einer Ladekarte freigeschaltet wird. Diese Karte können "enewa"-Kunden im Beratungszentrum am Einkaufszentrum kostenfrei beantragen."

Der Stromversorger betreibt die Säule im Verbund mit anderen Versorgungsunternehmen, sodass mit dieser Karte rund 500 weitere Ladepunkte kostenfrei genutzt werden können. Informationen über die Standorte und die Verfügbarkeit der Ladesäulen gibt es auf der Internetseite Ladenetz.de.

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