Feuerwehr-Gerätehaus Niederbachem Die Gemeinde will für 80.000 Euro sanieren

WACHTBERG-NIEDERBACHEM · Für das Feuerwehrhaus Niederbachem naht offenbar Hilfe. Wie berichtet, klagt die Führung der Löschgruppe seit geraumer Zeit über den mangelhaften Zustand des Gebäudes an der Konrad-Adenauer-Straße. Der Gemeindeverwaltung hatten die Verantwortlichen im General-Anzeiger vor wenigen Wochen Untätigkeit vorgeworfen, im Rathaus wiederum gab man sich zugeknöpft.

 Sanierungsbedürftig: das Feuerwehrgerätehaus an der Konrad-Adenauer-Straße.

Sanierungsbedürftig: das Feuerwehrgerätehaus an der Konrad-Adenauer-Straße.

Foto: Repro: GA

Nun aber scheint sich etwas zu bewegen, jedenfalls wird wieder mit- statt übereinander gesprochen: Zu Beginn der Woche haben sich Vertreter beider Seiten zum Meinungsaustausch getroffen und die nächsten Schritte beraten. Ein Ergebnis: Erste Arbeiten sollen unmittelbar ausgeschrieben werden, andere Arbeiten bedürfen noch einer weiteren internen Abstimmung. Zudem soll die Löschgruppe erörtern, welche Eigenleistungen sie erbringen kann.

"Insgesamt war es ein sehr konstruktiver und harmonischer Austausch", bewertet Beigeordneter Jörg Ostermann das Treffen aus Sicht der Verwaltung. Wie berichtet, weist das Gerätehaus teilweise zentimeterdicke Risse auf, die sich in Höhe des Obergeschosses quer durch das Gebäude ziehen. An einigen Stellen ist der Fußboden erkennbar abgesackt.

Anfang der 90er Jahre war das Gerätehaus im Ortskern deutlich erweitert worden. Mehrere Gutachten sollten die Frage klären, ob im Zusammenhang mit diesen Arbeiten bauliche Fehler begangen wurden, welche die Ursache für die akuten Schäden sind. Ein Statiker hatte diese Vermutung vor einem knappen Jahr bestätigt: "Bauteilverformungen infolge nicht ausreichender Aussteifung und zu geringer Querschnittabmessungen", "unterschiedliche Materialeigenschaften vom Altbau zum Neubau" und "Lastumlagerungen durch neue Konstruktionen auf bestehenden Bauteilen", so lauteten einige der Schlüsselbegriffe in seiner Expertise.

Eine Nutzungseinschränkung des Gebäudes oder gar Gefahr im Verzuge, wie von einigen Feuerwehrleuten befürchtet, sieht der Statiker nicht. Die Wachtberger Gemeindeverwaltung möchte das Gerätehaus nun sanieren. "Dies ist nach Maßgabe der Ausführungen des Statikers angezeigt und mit einem überschaubaren Kostenaufwand zu realisieren", sagt Beigeordneter Ostermann.

20.000 Euro sind im aktuellen Haushaltsplanentwurf eingestellt. Der Statiker hatte die Kosten für die akuten Maßnahmen auf rund 16 000 Euro und die Kosten für mittelfristige Arbeiten mit weiteren 10.000 Euro beziffert. Diese Maßnahmen können laut Gemeindeverwaltung aus bautechnischen Gründen voraussichtlich erst im nächsten Jahr ausgeführt werden.

"Abschließend wird vorgeschlagen, das Gebäude mit einem Wärmedämmverbundsystem zu versehen, da somit die energetische Sanierung und die optische Beseitigung der vorhandenen Risse in der Außenwand verknüpft werden können. Hierfür sind nach der Kostenschätzung weitere 50.000 Euro anzusetzen", sagt Jörg Ostermann. Diese Maßnahme sei aber frühestens 2013, vielleicht sogar erst 2014 sinnvoll.

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