Rückhaltebecken am Mehlemer Bach Die Grube Laura ist wohl nicht tragfähig

WACHTBERG · Die Gemeinde Wachtberg ist weiter auf der Suche nach einem geeigneten Standort für ein neues Rückhaltebecken am Mehlemer Bach. Nach ersten Untersuchungen deutet sich an, dass das Gelände oberhalb der Grube Laura in Oberbachem wohl nicht infrage kommt.

 Auf dem Gelände der ehemaligen Grube Laura in Oberbachem befindet sich heute eine Reitanlage.

Auf dem Gelände der ehemaligen Grube Laura in Oberbachem befindet sich heute eine Reitanlage.

Foto: Axel Vogel

"Wir haben große Probleme, diesen Standort weiterzuverfolgen, denn die Tragfähigkeit des Untergrunds ist nicht gewährleistet", sagte der Beigeordnete Jörg Ostermann am Mittwochabend im Bau- und Vergabeausschuss, wo er über die Gewässersituation berichtete.

In der Grube Laura wurden einst Blei und Zink abgebaut. Heute sieht man hier vor allem Pferde, denn der Reiterverein Oberbachem nutzt einen Teil des Geländes seit 1932 als Turnierplatz. Bei der Frage, ob in der Gegend bei Starkregen Wasser zurückgehalten werden kann, spielt der Bergbau wieder eine Rolle.

Die Schachtbauwerke und Stollen der Grube Laura, die im Untergrund verborgen sind, bilden ein Risiko, das sich laut Ostermann nur mit intensiven Untersuchungen ermitteln lässt. Auch die Wälle, die an einigen Stellen vorhanden sind, lassen sich nicht ohne weiteres für ein Rückhaltebecken nutzen. "Das sind Halden, die 100 Jahre alt sind. Sie müssten abgetragen werden, bevor man einen neuen Damm errichten kann", so Ostermann.

Die Gemeinde ist zurzeit auch damit beschäftigt, Pläne für das Hochwasserrisiko-Management zu erarbeiten. Hier sitzen die Bezirksregierung Köln, die Stadt Bonn, die Untere Wasserbehörde, die Feuerwehr und verschiedene Abteilungen der Verwaltung mit am Tisch. Eine EU-Richtlinie gibt vor, dass die Kommunen Ziele zur Verringerung des Hochwasserrisikos und die entsprechenden Maßnahmen festschreiben sollen.

Die geplanten Bauarbeiten am Mehlemer Bach an der Brücke "Zum Dienacker" in Oberbachem sollen laut Ostermann im März oder April beginnen. Die Förderzusage vom Land in Höhe von 165 000 Euro ist da.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort