Auf dem Adendorfer Dorfplatz Die Schützen setzen auf Grillfest statt Kirmes

Wachtberg-Adendorf · Die Vorbereitungen laufen, die Kinderspiele sind getestet: Die Sankt-Hubertus-Schützenbruderschaft hofft, dass viele aus dem Ort an diesem Samstag zum Grillfest zusammenkommen.

 Marie (links, 8 Jahre), Kathrin Merzenich und Leonie (14 Jahre) testen die Spielgeräte für das Grillfest der Schützen.

Marie (links, 8 Jahre), Kathrin Merzenich und Leonie (14 Jahre) testen die Spielgeräte für das Grillfest der Schützen.

Foto: Petra Reuter

Immer weniger Helfer hatten in den vergangenen Jahren die traditionelle Kirmes zum Patronat der heiligen Margaretha gestemmt. Vielleicht auch, weil der Termin oft in den Sommerferien liegt, haben sich im Lauf der Jahre zudem die Besucherzahlen verringert. Deshalb gibt es in diesem Jahr anstatt einer großen Kirmes auf dem Dorfplatz ein Grillfest auf dem Schützenplatz.

„Wir wollen diese Tradition für das Dorf aufrechterhalten“, sagte Brigitte Meckelholt, Pressebeauftragte der Sankt-Hubertus-Schützenbruderschaft. Sie betonte, dass nicht nur Schützen eingeladen seien, sondern alle, die an diesem Tag das gesellige Beisammensein genießen möchten. „Alle, die sonst immer dabei waren und gerne auch die, die früher vielleicht eher selten oder nicht dazugekommen sind“, so Meckelholt.

Slackline und Wurfspiele

Sie beschrieb den Plan: „Man kann sich hier treffen oder sich überhaupt erstmal kennenlernen, sich ein bisschen unterhalten, und die Kinder können spielen.“ Dazu gibt es Gegrilltes, frisch Gezapftes und kühle Getränke. Für eine gute Atmosphäre und Spiel und Spaß unter den Kindern haben sich die Gastgeber einiges einfallen lassen.

„Ein Pedalo, eine Slackline, Wurfspiele und noch ein paar andere Kleinigkeiten“, begann die Jugendwartin der Schützen Katharina Merzenich einige der Spiele aufzuzählen. Damit am Samstag auch alles funktioniert, testete sie zusammen mit Marie (8) und Leonie (14) die Geräte auf Herz und Nieren. „Wenn es so läuft wie beim Maiansingen, dann wird es ein schönes Fest“, prophezeite Meckelholt.

Wegen der viel zitierten „Coronaschläfrigkeit“ nach der langen Zeit der Kontaktbeschränkungen hatten sich die Schützen im Frühjahr, seinerzeit gemeinsam mit den ebenfalls engagierten Karnevalisten des Orts, wegen ausbleibender Besucher gesorgt. „Stattdessen haben wir nach einer halben Stunde mehr Würstchen und Brötchen besorgt, weil wir fast schon überrannt wurden“, erzählte sie lachend.

Andacht mit Diakon Kader

Zum Start an diesem Samstag, 9. Juli, hält um 16 Uhr Diakon Wolfgang Kader eine Andacht. Der Geistliche hatte lange Zeit den Vorsitz des Ortsfestausschusses inne. Er berichtete von Zeiten, zu denen es gleich zwei Mal im Jahr Kirmes gab. „Die Kirche hat nämlich noch einen zweiten Schutzpatron, den heiligen Bartholomäus“, so Kader. Zu dessen Ehren feierte das Dorf früher im August ein weiteres Mal. Das Schrumpfen vieler Veranstaltungen beobachtet er schon seit rund zehn Jahren. „Die Tendenz geht dahin, dass die Leute eher Großveranstaltungen besuchen, da bleiben viele kleine Feste auf der Strecke“, sagte er.

So hatten die ehemals gemeinsam die Kirmes gestaltenden Vereine der Schützen, Karnevalisten und Sportler trotz guter Programme zuletzt oft vor einem nur wenig besuchten Platz gestanden. „Dann macht es keinen Spaß und dann lohnt es sich nicht“, so Kader.

Für das Grillfest sahen die Schützen dagegen nur beste Vorzeichen. „Die Leute wollen wieder rausgehen, wollen sich treffen“, berichtete Brudermeister Andreas Wagner. Das sei schon beim Maiansingen nicht zu übersehen gewesen. Deshalb planen die Schützen auch schon für den Rest des Jahreslaufs ihre Veranstaltungen.

Das Schützenfest der Sankt-Hubertus-Schützenbruderschaft in Adendorf findet am 28. August statt. Der Adventsbasar wird wegen des großen Zulaufs der letzten Jahre erweitert in beiden Schützenhallen sowie auf dem Schützenplatz am 18. und 19. November stattfinden.

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