Wachtberg-Pech Diskussion um Wendehammer ist beendet

PECH · Das Ringen um den Ausbau der Straße Bergwiese in Pech scheint beendet. Zuletzt hatten sich die Geister an der Einbeziehung des Wendehammers der Straße bei der Maßnahme geschieden, der mehreren Anwohnern gehört.

 Einigung: Einem Komplettausbau der Straße Bergwiese in Pech samt Wendehammer steht nichts mehr im Weg.

Einigung: Einem Komplettausbau der Straße Bergwiese in Pech samt Wendehammer steht nichts mehr im Weg.

Foto: Axel Vogel

Vor allem einer wollte seine Fläche nicht zu dem von der Gemeinde üblicherweise gebotenen Quadratmeterpreis verkaufen, weshalb die Verwaltung dem Bau- und Vergabeausschuss Ende September eine Planung ohne den Wendehammer vorgestellt hatte.

Das führte zu Nachfragen, vor allem mit Blick auf Müllfahrzeuge, die ohne den Wendehammer nicht hätten wenden können. Doch die Planung war rasch Makulatur, denn der widerspenstige Anlieger war plötzlich doch zum Verkauf zu dem angebotenen Preis bereit. Von daher konnte die Verwaltung jetzt dem Bauausschuss eine Planung inklusive des viel diskutierten Wendehammers präsentieren.

Dass die Straße Bergwiese in einem überaus schlechten Zustand ist, bestreitet niemand. Gleichwohl hatte sich die Umsetzung der Maßnahme, die weit oben in Wachtbergs Straßenausbauprogramm steht, lange hingezogen. Zahlreiche Gespräche musste die Verwaltung mit den Anliegern führen. Auch wenn die Initiative von den Anwohnern der Bergwiese ausgegangen war, gab es immer wieder latente Widerstände zu überwinden.

Zuletzt kulminierten diese in dem "Nein" eines Anwohners zum Verkauf seines Teils des Wendehammers. Der ihm von der Verwaltung angebotene und in solchen Fällen übliche Preis von 27,10 Euro pro Quadratmeter, war dem Eigentümer zu wenig. Er wollte sich an Baulandpreisen orientieren, was Beigeordneter Jörg Ostermann aber bereits in der Sitzung des Bauausschusses im September mit dem Hinweis abgelehnt hatte, diese Fläche sei nie Bauland, "sondern immer ein Wendehammer gewesen".

In Verwaltung und Politik muss man sich über die lückenhafte Planung bald aber keine Gedanken mehr machen, weil der Anlieger dann überraschenderweise doch zum Verkauf bereit war. Und das zum Preis von 27,10 Euro, wie Ostermann auf Nachfrage eines Ausschussmitglieds betonte.

Aus Sicht der Verwaltung schafft nun die Einbeziehung des Wendehammers in die Ausbauplanung viele Vorteile. Nicht nur, dass Müllfahrzeuge jetzt wenden können. Auch werde die Wasserführung optimiert, führte der Planer aus. Dazu muss man wissen, dass die Bergwiese während des Unwetters im Juni ebenfalls von den Sturzfluten betroffen war.

Mit dem Ausbau der Straße gebe es im Falle eines erneuten Unwetters zwar keine absolute Sicherheit für die Straßenentwässerung und die Kanalisation, betonte Beigeordneter Ostermann: "Aber es ist eine deutliche Verbesserung des Status quo." Ob denn nun auch tatsächlich alle Anlieger den Flächenverkauf abgenickt hätten, kam nochmals eine zweifelnde Frage aus dem Ausschuss. Das bejahte Ostermann, aber er sagte auch: "Wir brauchen die notarielle Beurkundung."

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