Bauen in Wachtberg Dorfplatz in Niederbachem bekommt mehr Grün

Wachtberg-Niederbachem · Der Infrastrukturausschuss macht den Weg für die Aufwertung von Niederbachems neuer Mitte frei. Der Platz vor dem Henseler Hof soll noch vor Weihnachten für den Verkehr freigegeben werden.

 Auf der Fläche vor dem Briefkasten soll die zweite Baumscheibe vor dem Henseler Hof entstehen.

Auf der Fläche vor dem Briefkasten soll die zweite Baumscheibe vor dem Henseler Hof entstehen.

Foto: Axel Vogel

Die Gestaltung des Dorfplatzes vor dem Henseler Hof beschäftigte am Mittwochabend einmal mehr die Mitglieder des Ausschusses für Infrastruktur und Bau. So viel vorweg, es gab gute Nachrichten: Der zuständige Fachbereichsleiter Christian Pohl kündigte nämlich an, dass die lang ersehnte Verkehrsfreigabe des Platzes voraussichtlich noch vor Weihnachten erfolgen werde. Zuletzt war von Anfang des Jahres die Rede gewesen. Laut Pohl müssten dann lediglich noch einige Pflasterarbeiten erledigt werden. Die Zweite Nachricht dürfte vor allem diejenige interessieren, die sich in der Vergangenheit für eine ökologische Aufwertung des Platzes stark gemacht hatten: Denn es wird eine Baumscheibe geben.

Auf der letzten Sitzung der Niederbachemer Ortsvertretung hatte die Bürgerinitiative Parents for Future/ Wachtberger Bürger um Michael Turley eindringlich eine intensivere Begrünung des Platzes gefordert. Ein solche war in der ursprünglichen Planung nicht vorgesehen. Dazu muss man wissen: Der neu gestaltete, rund 600 Quadratmeter große Platz soll vorrangig als Treffpunkt dienen, etwa für Veranstaltungen und Feste. Die Planungen kritisierten Turley und Co immer wieder als „Steinwüste“.

Daher wollte seine Initiative die Neugestaltung nutzen, um auf den letzten Drücker doch noch Grünflächen zu integrieren, etwa in Gestalt mobiler Baumelemente, Pflanztröge und Hochbeete. Erklärtes Ziel war „diese Freizeitfläche nutzerfreundlich und anheimelnd zu gestalten“. Die Gemeinde hatte auf der Sitzung der Ortsvertretung auch zugesagt, die Vorschläge aufzugreifen, was jetzt im Infrastrukturausschuss erfolgte. Die Verwaltung schlug dem Ausschuss vor, „eine zusätzliche Baumscheibe mit einer Linde, deren Umfeld mit einer Wildstaudeneinsaat begrünt werden könnte“ anzulegen. Darüber hinaus biete sich die Gelegenheit, eine weitere Sitzbank zu integrieren. Für die Umsetzung kalkuliert die Gemeinde einen zusätzlichen Finanzbedarf in Höhe von rund 10.000 Euro. Mobile Bepflanzungen beispielsweise durch Pflanzkästen könnten diesen Bereich möglicherweise ergänzen.

Grünzeug soll Platz in Niederbachem „einladender“ machen

Auf Nachfrage von Ausschussmitglied Christian Feddern (Unser Wachtberg) bekräftigte Pohl, dass es „überlegenswert ist, etwas Grünes zu ergänzen, weil der Raum sehr groß ist.“ Der Platz würde sich so „einladender“ präsentieren. Zwar gab es auch andere Meinungen, so die von Manuel Lengrüsser (Die Grünen): „Die Grundidee des Platzes würde damit ad absurdum geführt. „Wir brauchen die Freifläche etwa für Veranstaltungen, mobile Bühnen und Festzelte.“ Volker Gütten ging aber für seine CDU-Fraktion ob der Randlage der neuen Baumscheibe „von keiner starken Beeinträchtigung aus“.

Daher unterstützten seine Christdemokraten den Verwaltungsvorschlag. Der bekam schließlich auch eine Mehrheit. Was die mobile Begrünung angeht, „überlassen wir das dann einem neuen Pächter und den potentiellen neuen Nutzern nach dem Umbau des Saales“, stellte Fachbereichsleiter Pohl klar. Die Entscheidung begrüßten die Initiatoren von Parents for Future / Wachtberger Bürger: „Damit wurde der Jurybeschluss, eine reine Steinfläche am Henseler Hof zu bauen, durch die Bürger selbst, letztlich erfolgreich korrigiert“, kommentierte Turley. Auch, dass die von der Jugendvertretung vorgeschlagene Fassadenbegrünung grundsätzlich nach einem eventuellen Umbau angegangen werden soll, lobte er.

Ebenfalls die Zustimmung des Ausschusses fand die Platzgestaltung um den Bereich der Kreuzung Im Bungert. Ausgehend von der Haltestelle „Post“ in Niederbachem wurde bei der bereits beschlossenen Ausbauplanung eine sichere und barrierefreie Querung der L123 geschaffen. Problematisch bleibt jedoch auf dem weiteren Schulweg die Querung der unübersichtlichen Einmündung der Straße Im Bungert auf die L123.  Dort wurde eine provisorische Querungshilfe im Bereich der Kreuzung geschaffen. „Dieser provisorische Zustand sollte nach Auffassung der Verwaltung allerdings in einen finalen Zustand überführt werden“, so die Verwaltung. Dazu gehört beispielsweise der Einbau von taktilen Elementen im Straßenraum sowie die Ergänzung von Sicherheitselementen wie eines Hochbordes entlang der L123.

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