Fraunhofer-Institut in Berkum Eine Doppelspitze für das Fraunhofer-Institut

Wachtberg · Ein neues Leitungsteam leitet ab sofort das Fraunhofer-Institut für Hochfrequenzphysik und Radartechnik (FHR) in Berkum. Am Montag übernahmen Peter Knott und Dirk Heberling die Leitung von Joachim Ender. Dieser hatte die Forschungseinrichtung seit 2003 erfolgreich geführt und verabschiedete sich in den Ruhestand.

„Beide Institutsleiter sind ausgezeichnete Wissenschaftler und Experten auf dem Gebiet der Radartechnik. Mit Dr. Knott als geschäftsführendem Institutsleiter und Professor Heberling an seiner Seite haben wir eine erfahrene Doppelspitze, die die Anwendung von Radarsystemen weiter steigern und die gute wirtschaftliche Entwicklung des Fraunhofer-Instituts fortführen wird“, stellte Professor Reimund Neugebauer, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft, die neuen Leiter vor, die die Geschäfte offiziell zum 1. August übernommen haben.

Knott ist bereits seit 1994 Mitarbeiter. Seine Forschungsarbeit konzentrierte sich auf die elektromagnetische Simulation und Entwicklung von Antennengruppen für Radarsysteme. Seit 2005 leitete er die Abteilung Antennentechnologie und elektromagnetische Modellierung. Darüber hinaus übt er seit 2009 eine Lehrtätigkeit an der RWTH Aachen aus.

Heberling war nach seiner Promotion in Aachen 1993 zunächst Gruppen- und später Abteilungsleiter bei einem Unternehmen in Kamp-Lintfort. Bei seinen Forschungsarbeiten konzentrierte er sich auf Antennentechnologien für verschiedene Anwendungen. 2008 bekam er einen Lehrauftrag am Institut für Hochfrequenztechnik in Aachen. Bereits seit 2009 ist er Kuratoriumsmitglied des Fraunhofer-Instituts.

„Wir möchten die enge Zusammenarbeit mit der Bundeswehr und dem Verteidigungsministerium fortführen und weiter ausbauen“, erklärte Knott. „Auch im Bereich ziviler Radarsysteme sehen wir noch großes Wachstumspotenzial, zum Beispiel für Anwendungen in der Industrie sowie dem autonomen Fahren“, ergänzte Heberling. „Ein Standort des Instituts an der RWTH Aachen wird zukünftig eine enge Verbindung zu diesen Technologien gewährleisten.“

40 Jahren lang war Ender am Institut tätig, davon 13 Jahre als Institutsleiter. In der Wissenschaft profilierte er sich als weltweit anerkannter Experte für innovative Radartechniken wie multidimensionale Bildgebung und Zielerkennung. Unter seiner Führung entwickelte sich die Forschungseinrichtung nicht nur weiter, sondern es wurden auch neue Märkte für Radaranwendungen erschlossen. Für seine erfolgreiche Arbeit wurde er mit der Fraunhofer-Medaille ausgezeichnet.

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