Erntedankfest der Villiprott Erbsensuppe, Holunderlikör und jede Menge Besucher

VILLIPROTT · Die stimmungsvolle Open-Air-Messe im Hof des Forsthauses Schönwaldhaus war gerade gelesen, da ging für Willy Hamacher die Arbeit richtig los. Denn weil auch ein Gottesdienst hungrig zu machen scheint, stürmten gleich zu Beginn des traditionellen Erntedankfestes in Villiprott Besucherscharen Hamachers Stand mit der Erbsensuppe.

 Der Koch ist zufrieden, den Gästen schmeckt's.

Der Koch ist zufrieden, den Gästen schmeckt's.

Foto: Axel Vogel

Der ehrenamtliche Mitstreiter bei der Dorfgemeinschaft sah den Andrang angesichts von 150 Litern Suppe im Kessel gelassen und freute sich vielmehr über ein rundherum gelungenes Traditionsfest der Dorfgemeinschaft.

Ein wolkenloser Herbsthimmel stand über dem Festplatz und sorgte dafür, dass sich bereits um die Mittagszeit die Menschen vor dem Forsthaus knubbelten. Viele helfende Hände boten den Besucher jede Menge Kurzweil.

Neben deftiger Hausmannkost und schmackhaften Kuchen gab es beispielsweise an den Ständen auch handfestes Selbstgemachtes zu kaufen - von Armbändern über Kalender bis hin zu Holunderlikör. Zuvor hatten sich bei der heiligen Messe bereits die Berkumer Dorfmusikanten und die KinderW.E.L.T. aus Villip eingebracht.

Viel Interesse verzeichnete auch Wolfgang Bongardt, Hausherr im Schönwaldhaus und Förster im Revier Kottenforst, an seinem Informationsstand. Schließlich steht sein 1650 Hektar großes Revier bei Ausflüglern weiterhin hoch im Kurs. Mit seinem Wildbestand ist der Revierförster über die Maßen zufrieden. Nicht nur, dass sich nachweislich die vermutlich aus der Eifel zugewanderte Wildkatze wieder im Kottenforst heimisch fühlt.

Auch den Kolkraben, der Mitte des vergangenen Jahrhundert in weiten Teilen Mitteleuropas als ausgestorben galt, hat Wolfang Bongardt wieder gesichtet. Zu groß geworden ist allerdings aus seiner Sicht der Wildschweinbestand: "Die Tiere haben in der Landwirtschaft bereits erhebliche Schäden angerichtet." Verantwortlich dafür seien nicht nur eine gute Mast, sondern auch der Anbau großer Maisschläge.

Mais wird zur Herstellung von Viehfutter und Bioenergie verwendet. Die Wildschweine freuen sich darüber: "Ein Maisfeld ist für die Tiere ein Schlaraffenland", so der Revierförster.

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