Retter trainieren am und im Radom Erste Großübung der Wachtberger Feuerwehr seit 2019

Wachtberg · Die Wachtberger Feuerwehr hat auf dem Gelände des Fraunhofer Instituts und im Radom in Werthhoven nach jahrelanger Pause wieder eine Großübung abgehalten. Rund 80 Einsatzkräfte stellen sich verschiedenen Katastrophenszenarien.

Eine Aufgabe für die Retter: Nach einem (fiktiven) Unfall galt es Personen aus einem Auto zu befreien.

Eine Aufgabe für die Retter: Nach einem (fiktiven) Unfall galt es Personen aus einem Auto zu befreien.

Foto: Axel Vogel

In den vergangenen zwei Jahren konnte auch die Feuerwehr Wachtberg nur im kleineren Stil üben. Dabei helfen diese Tests immer dabei, das Zusammenspiel der Löschgruppen untereinander zu verbessern. Die Corona-Pandemie und umfangreiche Hygieneschutzmaßnahmen waren der Grund dafür, dass sich der Alltag der Wachtberger Feuerwehrfrauen und -männer auf kleinere Tests und das Einsatzgeschehen beschränkte. Entsprechend war Wehrleiter André Hahnenberg jetzt gespannt, wie sich rund 80 Einsatzkräfte bei der ersten Großübung seit 2019 schlagen würden.

Es galt nämlich am Freitagabend, ein höchst forderndes Einsatzszenario an einem ungewöhnlichen Ort zu bewältigen: Auf dem Gelände des Fraunhofer Institutes in Werthhoven hatten die Macher der Übung den Einschlag eines Flugobjektes in eine Lagerhalle neben dem Radom simuliert, woraufhin es eine Explosion und durch umherfliegende Trümmer einen Verkehrsunfall gab. Unter den Augen von Bürgermeister Jörg Schmidt, der mit vielen Mitarbeitern des Fraunhofer Institutes als Beobachter die Übung verfolgte, mussten unter anderem drei zum Teil schwerst verletzte Personen aus dem Auto befreit und vom Rettungsdienst betreut werden. Die Verletzungen waren nicht real, das Szenario der Übung umso seriöser.

Szenario: Zwei hilflose Personen im Radom

Dafür waren 15 Mitarbeiter der DRK-Ortsvereine aus Wachtberg und Swisttal ins Übungsgeschehen eingebunden. Eine besondere Herausforderung war es, zwei hilflose Personen im Radom aus 30 Metern Höhe in Sicherheit zu bringen. Weiterhin galt es mehrere auf dem Gelände vermisste Personen zu finden und zu betreuen. Wehrleiter Hahnenberg war nach der rund zweieinhalbstündigen Übung zufrieden mit dem Verlauf: „Als Einsatzleiter ist man bei so einem komplexen Szenario besonders gefordert. Da hilft es einen kühlen Kopf zu bewahren.“ Vor allem habe ihm die Übung gezeugt, „dass ich mich jederzeit auf meine Feuerwehrleute verlassen kann“.

Übungsleiter Michael von Wirtz sagt aber auch, dass bei einem solchen Übungsszenario natürlich immer auch Abläufe gebe, die nicht optimal gelaufen seien: "Um so etwas zu erkennen, sind solche Übungen ja auch da“, stellt er klar. „Wir analysieren nun, was den Kameradinnen und Kameraden aufgefallen ist und bringen diese Punkte in die Ausbildung unserer Einsatzkräfte ein."

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