Ausschuss für Infrastruktur und Bau Planerischer Aufschlag für Fahrradstraße in Berkum

Berkum · Mehr Grün, mehr Platz für Fußgänger und Raum zum Bringen und Abholen: Das stellt sich das Planungsbüro Fischer für die Gestaltung des Berkumer Wegs und des Stumpebergwegs vor.

 Vor der Schule könnten zukünftig die Fahrräder Vorrang haben.  Foto: Petra Reuter

Vor der Schule könnten zukünftig die Fahrräder Vorrang haben. Foto: Petra Reuter

Foto: Petra Reuter

Schon länger ist der Berkumer Weg für eine Umgestaltung zur Fahrradstraße im Gespräch. Auch auf dem Stumpebergweg und damit in dem immer wieder in der Kritik stehenden Verkehrsbereich vor der Schule könnten künftig Fahrräder Vorrang haben. Im jüngsten Ausschuss für Infrastruktur und Bau stellte Arne Götsch vom Planungsbüro Fischer erste Pläne vor.

In einer Überblickskarte sah man auf dem Stumpebergweg zwei Sperrungen. Eine Sperrung befand sich auf Höhe der breiten Treppenanlage des Schulzentrums, eine zweite auf Höhe der Zufahrt zum Sankt-Florian-Grillplatz. Ausgesperrt werden hier nicht die Radfahrer oder der Fußgängerverkehr, sondern Pkw und Lkw. Was auf den ersten Blick als in keinem Fall funktionierendes Konstrukt anmutete, nahm im Rahmen der vollständigen Planvorstellung Gestalt an. Auch an eine Durchfahrtmöglichkeit der dortigen Feuerwehr per versenkbarem Poller hatte Götsch gedacht.

Pläne zeigen Baumbeete und grüne Bereiche

Mit dem Auto zur Schule fahren könnte man in dieser Variante von der Oberdorfstraße aus. Weil die Bushaltebucht vor der Schule in Zukunft wegfällt, wäre in diesem Bereich Raum genug, den Lehrerparkplatz in die Mitte eines dort entstehenden Wendeplatzes zu verlagern. Zusätzlich entstünde auf einem Stück der heutigen Busspur ein Abschnitt, in dem Eltern ihre Kinder aussteigen lassen können. Weiterhin zeigten die Pläne Baumbeete und viele begrünte Bereiche.

Einen Gehweg soll es nach der Vorlage auch für die weiteren Abschnitte der Strecke bis nach Gimmersdorf geben. Der verliefe entlang des Stumpebergwegs auf der westlichen und später der nördlichen Seite der Straße. An der Kreuzung Stumpebergweg/Berkumer Weg müssten Fußgänger die Fahrbahn überqueren und auf der östlichen Seite des Berkumer Wegs, von der Fahrbahn durch einen Grünstreifen getrennt, weiter gen Gimmersdorf gehen.

770.000 Euro für die Gestaltungen außerorts

Die neue Gestaltung brächte durch deutlich geringere Fahrgeschwindigkeiten und einen fast durchgängig mit Strauchpflanzungen abgetrennten schulseitigen Gehweg auf dem Stumpebergweg mehr Sicherheit für die Schüler der beiden dort ansässigen Schulen. Ein Umbau mit einer begrünten Umsetzung böte künftig 1425 Quadratmeter mehr Grünfläche, 28 zusätzliche Bäume, 690 laufende Meter Heckenpflanzungen und ein Plus von 1838 Quadratmetern für Fußgänger. Zusätzlich sollen fünf barrierefreie Querungsstellen das Überqueren der Fahrbahn sicherer machen.

Einzig bei der Anzahl der Parkplätze zeigte die Planung ein Minus von acht Plätzen. Das allerdings relativiere sich durch die Tatsache, dass viele Parkplätze, die heute zu den Hauptverkehrszeiten von Elterntaxis belegt werden, dann nicht mehr benötigt werden, so Götsch. Insgesamt schlage das Projekt in dieser Form mit einer Dreiviertelmillion für die innerörtlichen Maßnahmen und etwa 770.000 Euro für die Gestaltungen außerorts zu Buche. Die Ausschussmitglieder sprachen sich einstimmig dafür aus, das Konzept weiterzuverfolgen.

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