Finale der Wachtberger Kulturwochen „Es macht einfach Spaß“

Wachtberg · Ein „Sommernachtstraum“ erwartete die Besucher der Wachtberger Kulturwochen, die am Wochenende endeten.

 Töpferin Linda Dieye mit Camilla (7) im schattigen Innenhof beim Töpfern.

Töpferin Linda Dieye mit Camilla (7) im schattigen Innenhof beim Töpfern.

Foto: Petra Reuter

In eine andere Welt eintauchen, zur Ruhe kommen und die Ausstellung „Sommernachtstraum“ genießen. Das sollten die Gäste von Jessica und Cesare Bianco während der Wachtberger Kulturwochen absolvieren können. Dafür hatten sie im Innenhof ihres Betriebs mit Freunden und Helfern für drei Wochenenden eine entspannte Atmosphäre geschaffen. Am gleichen Wochenende beendete Gudrun Rosenberg in Gimmersdorf die Ära ihres Kulturgartens. Zugleich setzte das traditionelle Abschlusskonzert im Hof von Michael Franke den Schlusspunkt des Reigens voller Farbe, Klang und Genuss.

Am Samstagabend des dritten Kulturwochen-Wochenendes zog Jessica Bianco ein positives Fazit. „Die Leute kommen gerne, genießen die Tage und das bunte Programm mit uns“, erzählte die 42-Jährige.

Gemälde und Töpfereien

Neben ihren eigenen Objekten sahen die Gäste in Öl und Aquarell gemalte Landschaften von Lena Fleischmann, schwebende Bilder von Klaus Limberger und Holzobjekte von Ludwig Kessel. Außerdem stellten Sia Korthaus und André Meisner Bilder und Objekte in einer Atmosphäre voller Kunst, Kultur und Tanz aus. Töpferin Linda Dieye leitete Kinder und Familien beim Familientöpfern im Umgang mit Ton an.

„Es macht einfach Spaß“, antwortete Camilla (7) auf die Frage, was für sie das Schönste beim Familientöpfern ist. Geduldig formte sie eine kleine Schale aus einer Tonkugel und einem weiteren, länglich gerollten Tonstück. „Da kann man später eine Kerze reinstellen“, hob sie den praktischen Nutzen ihres Werks hervor.

Am Abend genossen die Gäste im gut besuchten Hof bei hausgemachter Pizza Musik in sieben Sprachen von Uwe Arenz und Ioanna Gianniki. „Man trifft hier viele Menschen, die Familie hat sich mit einem tollen Programm viel Mühe gemacht, damit sich hier alle wohlfühlen“, fand Besucher Hermann Riemenschneider. Er kam gerne gleich an mehreren Tagen in den Hof.

Eine Ära geht zu Ende

In Gimmersdorf neigte sich indes eine Ära innerhalb der Kulturwochen dem Ende zu. Ein letztes Mal öffnete Gudrun Rosenberg ihren Garten für Malerei, Schmuckdesign, Fotografie und Kunstobjekte. Seit 22 Jahren lädt die Wachtbergerin alljährlich im stilvollen Ambiente zum geselligen Miteinander, untermalt mit sanfter Musik oder kleinen Konzerten, zum Schauen und zum künstlerischen Austausch ein.

„Ich möchte aufhören, solange die Leute das Ende noch schade finden“, begründete die 79-Jährige das Ende der Ausstellungen in ihrem Garten. Die vielen Jahre der Veranstaltungen in ihrem Kulturgarten und ihre eigenen künstlerischen Arbeiten an Skulpturen haben ihr immer viel Freude bereitet, so Rosenberger. Ob sie im kommenden Jahr ihre Werke vielleicht in einer anderen Ausstellung präsentieren möchte, ließ sie noch offen.

Den Schlusspunkt der beiden Wochen für alle Sinne setzte mit einem Streifzug durch die Welt der Operette das Konzert „Ein Lied geht um die Welt“ im Atelier von Michael Franke in Gimmersdorf. Im historischen Hof sangen Sopran Andrea Graff und Tenor Nico Heinrich, am Klavier begleitet von Nika Afazel.

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