Barrierefreier Ausbau der Haltestelle „Adendorf Kirche“ Fahrbahntrenner sorgt in Adendorf für große Umwege
Adendorf · Die Haltestelle „Adendorf Kirche“ wird derzeit barrierefrei umgestaltet. Durch die Baumaßnahme ist eine Garage allerdings nur schwer zu erreichen. Zwingend notwendige Beleuchtungsmasten lassen auf sich warten.
Das Ende des Umbaus der Haltestelle „Adendorf Kirche“ zur barrierefreien Bushaltestelle verschiebt sich. Weil der Liefertermin für zwingend notwendige Beleuchtungsmasten vom Lieferanten nicht benannt werden kann, will die Gemeinde in dieser Woche anstatt der aktuellen Baustellenampel die Überwege mit Interims-Fußgängerampeln sichern. Für eine Familie, deren Garagenzufahrt durch einen im Rahmen des Umbaus angebrachten Fahrbahntrenner einseitig blockiert ist, ist das ein schwacher Trost.
Seit Ende 2020 wird die Haltestelle umgebaut
Seit Ende 2020 baut die Gemeinde die Haltestelle Adendorf Kirche zum barrierefreien Haltepunkt um. Im gleichen Zuge entstand ein neuer Zebrastreifen für die Grundschüler an der Feuerwehrausfahrt. Zwischen den beiden Haltestellen errichtete die Gemeinde einen Fahrbahntrenner, dessen Sinn Pressesprecherin Margrit Märtens erklärte: „Aus Richtung Berkum ist der neue Zebrastreifen nicht gut zu sehen, wenn ein Bus an der Haltestelle steht“.
Fahrbahntrenner soll Schulweg absichern
Straßen.NRW habe infolgedessen den Trenner zur Schulwegsicherung gefordert, um das Überholen in diesem Bereich zum Schutz der Kinder zu verhindern, so Märtens. Für die dort wohnende Familie versperrt der Fahrbahntrenner jedoch einseitig die Zufahrt zu ihrer Garage. „Wenn ich aus meiner Garage herausfahre, dann geht das nur noch in Richtung Berkum“, sagte die Mieterin, die ihren Namen nicht in der Zeitung lesen möchte. Will sie in Richtung Meckenheim fahren, muss sie erst Umwege durch Seitenstraßen fahren, um in die richtige Richtung zu gelangen. Die Heimkehr aus der falschen Richtung ist mit einer noch längeren Strecke verbunden. „Wenn ich aus Berkum komme, dann muss ich ein Mal durch das ganze Dorf und zurückfahren, damit ich in meine Garage komme“, verdeutlichte sie das Problem. Mitten auf der Straße wenden, sei keine Alternative, weil es sich bei dieser Straße um die Hauptdurchgangsstraße handele. „Da wäre ein Unfall irgendwann vorprogrammiert“, fand sie.
Hauseigentümer war die Planung eines Fahrbahntrenners unbekannt
Auch Hauseigentümer Klaus Deiters empfand die Situation als unglücklich. Die Zusammenarbeit mit der Gemeinde sei sehr gut angelaufen. Vor dem Beginn der Arbeiten hatte man die Anlieger in die Pläne einbezogen. Von dem Fahrbahntrenner war er jedoch überrascht worden. „Den habe ich auf den Plänen nicht gesehen“, sagte er. Er wünschte sich eine für alle Seiten sinnvolle Lösung für das Problem. Beispielsweise bliebe durch eine Absenkung des Fahrbahntrenners auf der Höhe der Garage der Zweck, das Überholen an der Haltestelle zu verhindern, erhalten. Zugleich könnten seine Mieter ihre Garage wieder ungehindert anfahren, schlug er vor.
Ob man den Fahrbahntrenner auf der Höhe der Garage absenken könne, könne die Gemeinde Wachtberg nicht entscheiden, sagte Christian Pohl, Fachbereichsleiter Infrastruktur bei der Gemeinde.
Bestünde dieser Wunsch, müssten sich die Betroffenen mit der Anfrage nach einer solchen Möglichkeit direkt an Straßen.NRW wenden, die zuständig seien.