Feuerwehr in Wachtberg Die neue Ausstattung der Wehrleute wird teurer als geplant

Wachtberg · Notwendige Geräte für die Freiwillige Feuerwehr sind um 100 Euro pro Stück im Preis gestiegen. Der Wachtberger Finanzausschuss kritisiert die Monopolstellung des Anbieters.

Die Wachtberger Feuerwehr, hier bei einer Übung in Werthhoven, bekommt neue Funkmeldeempfänger.

Die Wachtberger Feuerwehr, hier bei einer Übung in Werthhoven, bekommt neue Funkmeldeempfänger.

Foto: Axel Vogel

Der Wachtberger Haupt- und Finanzausschuss hat 27.800 Euro zusätzlich für die Ausstattung der Freiwilligen Feuerwehr bewilligt. Hauptgrund für die Kostensteigerung ist, dass der Preis für Funkmeldeempfänger, mit denen die Wehrleute alarmiert werden, deutlich gestiegen ist. Für das Haushaltsjahr 2023 war die zwingend erforderliche Ersatzbeschaffung der rund 180 Geräte laut Kämmerin Beate Pflaumann mit einem Kostenaufwand von 54.000 Euro, also 300 Euro pro Stück, eingeplant.

„Zwischenzeitlich hat sich bei einer erneuten Markterkundung herausgestellt, dass die Firma Swissphone eine Preiserhöhung durchgeführt hat, welche einen kalkulierten Rahmen extrem übersteigt. Man muss nun mit einem Einzelpreis in von Höhe von rund 430 Euro ausgehen, wodurch sich die Gesamtsumme auf rund 77.400 Euro belaufen wird“, berichtete Pflaumann im Ausschuss. Andreas Wollmann (SPD) nannte die Preiserhöhung „unverschämt“. Es gibt aber derzeit laut dem stellvertretenden Kreisbrandmeister Markus Zettelmeyer keine Alternative: „Der Rhein-Sieg-Kreis hat die ganze Technik auf Swissphone eingestellt.“ Ein System, das auch in der Zusammenarbeit mit der Leistelle der Stadt Bonn funktioniere. „Diese Monopolstellung haben wir leider auch beim Digitalfunk“, berichtete Zettelmeyer.

Oliver Henkel (Grüne) sagte: „Uns ist völlig klar, dass wir uns hier als Gemeinde Wachtberg nicht rausnehmen können.“ Die Monopolstellung des Anbieters dürfe aber nicht zementiert werden. Der Finanzausschuss beauftragte deshalb die Gemeindeverwaltung, das Gespräch mit dem Kreis zu suchen und zu schauen, ob es Alternativen gibt.

Austausch einer Sirene wird verschoben

Der Nachtrag für die Feuerwehr Wachtberg wurde einstimmig beschlossen. Er wird auch für die Anschaffung von zwei mobilen Stromerzeugern verwendet, die insgesamt gut 4000 Euro teurer werden. Die Kämmerin deckt die Mehrkosten, indem sie den Kauf einer neuen Warnsirene verschiebt, weil „die in 2022 und 2023 gestellten Förderanträge an den Bund und an das Land NRW bis heute unbeantwortet sind“.

Ausgediente Ausrüstung der Feuerwehr findet übrigens weiter eine sinnvolle Verwendung. Zettelmeyer berichtete im Ausschuss, dass ein Anhänger mit Schaumwasserwerfer aus dem Bestand über „Wachtberg for Help“ an die Ukraine geht, wo er benötigt werde.