Schulzentrum Berkum Fünf Klassen bekommen eine Entlüftung

WACHTBERG · Erneut war die Sanierung des Schulzentrums Berkum Thema im Bau und Vergabeausschuss. Nachdem Planer die Maßnahmen auf der Sitzung Ende September vorgestellt hatten, trug nun Gerd Engel aus dem Fachbereich "Infrastruktur" vor, dass die Ausschreibungen für die Architekten laufen.

Beratungsbedarf gab es allerdings noch bei zwei Fragen: Sollen zu Verbesserung des Raumklimas Entlüftungsgeräte eingebaut und zudem über die Umrüstung auf die zukunftsweisende LED-Technik nachgedacht werden? Zumal in Sachen LED ein Programm der Bundesregierung eine Umrüstung mit 40 Prozent fördern würde, so die Verwaltung.

Auf der jüngsten Sitzung des Bauausschusses hatte bereits ein Bauphysiker seine Meinung zu dem Belüftungsthema dargelegt. Aus seiner Sicht ist ein solches System, dass für alle Klassen etwa 350 000 Euro kosten würde, nicht notwendig. Das Auftreten von Schimmel soll durch thermographische Untersuchungen und entsprechende Dämmmaßnahmen verhindert werden, sollten diese nötig sein.

Davon unabhängig stellte sich die Frage, ob sich durch ein Belüftungssystem das Raumklima verbessern werden kann und sich insbesondere die CO2 Belastung reduzieren lässt. Hintergrund ist: "Nach neuesten Studien wirkt sich die Reduzierung der CO2-Belastung merklich auf das Wohlbefinden und die Lernfähigkeit der Schüler aus", steht in der Verwaltungsvorlage nachzulesen.

Daher unterbreitete die Verwaltung den Ausschuss einen Vorschlag: Fünf Räume in der Schule sollen mit einem Entlüftungsgerät ausgerüstet werden. Und zwar mit einem solchen, wie es bereits im Rathaus zum Einsatz kommt, sagte Engel. Eingesetzt werden sollen die Geräte in Räumen, die in verschiedenen Himmelsrichtungen des Schulgebäudes liegen.

"Wir wollen dann sehen, wie sich das auswirkt", so Engel. Für die Maßnahme sollen daher 50.000 Euro im Haushaltsplan für 2016 eingestellt werden. Auf Nachfrage von Manuel Lengrüsser (Grüne), ob nicht eine zentrale Belüftungsanlage preiswerter sei, sagte Engel: "Wir haben das gerechnet, dass ist um ein vielfaches teurer." Engel kann sich auch nicht vorstellen, "dass in jedem Klassenzimmer Bedarf besteht".

Auch in Sachen Umrüstung auf die energieeffizienten, aber vergleichsweise teuren LED-Leuchten, sagte Engel klipp und klar: "Die Einsparungen sind nicht so groß, dass sie sich rechnen." Selbst unter Berücksichtigung einer Förderung mit Bundesmitteln. Sinn mache aber aus seiner Sicht ein Umrüstung der derzeit noch verbauten T 8-Leuchten - wobei es sich um Leuchtstofflampen der ersten Generation handelt - auf energiesparende T 5-Lampen. Für eine solche Umrüstung sollen 2016 dann 155 000 Euro in den Haushalt eingestellt werden.

2016 soll dann aber nochmals geprüft werden, welches Leuchtmittel tatsächlich eingebaut wird, so Beigeordneter Jörg Ostermann. Schließlich könnten dann die hohen Anschaffungskosten für die LED-Technik gesunken sein.

Das wäre ganz im Sinne von Kay Künzel (UWG), der eine Umrüstung auf LEDs ohnehin für die bessere Wahl hält: "Da kann nichts kaputtgehen, die sind wartungsarm, und daher rechnen sich die Investitionen mit Blick auf die Laufzeit extrem."

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