Bauarbeiten in Wachtberg Gemeinde investiert mehr als 400.000 Euro in Villiper Straßen

Wachtberg-Villip · In Wachtberg-Villip haben in der Gimmersdorfer Straße die Bauarbeiten für den barrierefreien Ausbau der Bushaltestellen „Zwischen den Hüllen“ begonnen – gleichzeitig werden auch andere Arbeiten an der Straße durchgeführt. Durch die Vollsperrung muss die Buslinie 855 einen Umweg fahren, der die Fahrer vor allem bei Schnee vor Herausforderungen stellt.

 Am vergangenen Montag haben die Arbeiten im Villiper Wohn- und Gewerbegebiet begonnen.

Am vergangenen Montag haben die Arbeiten im Villiper Wohn- und Gewerbegebiet begonnen.

Foto: Axel Vogel

Seit vergangenem Montag müssen die Villiper Umwege in Kauf nehmen – zumindest Auto- und Radfahrer, die über die Gimmersdorfer Straße den Ort in Richtung Wachtbergring verlassen oder vom Wachtbergring nach Villip reinfahren möchten. Aber auch Schülerinnen und Schüler, die mit dem Bus nach Bad Godesberg oder Meckenheim müssen, haben nun täglich einen längeren Fußweg. Grund dafür sind Bauarbeiten der Gemeinde. Diese baut die Bushaltestellen „Zwischen den Hüllen“, die sich direkt am Villiper Familienzentrum befinden, barrierefrei um. Die Arbeiten lassen sich nur in Verbindung einer Vollsperrung durchführen. Gesperrt ist der Bereich zwischen der Straße „Zwischen den Hüllen“ und dem Kreisverkehr Siebengebirgsblick – die Zufahrt zu einer dortigen Tierarztpraxis und zu den Werkstätten ist gewährleistet.

Die Gemeinde baut seit Längerem sukzessive die Haltestellen barrierefrei aus. Zuletzt ist das beispielsweise in Villip mit den Haltestellen an der Schule in der Villiper Hauptstraße oder auch den Haltestellen zwischen Villip und Holzem an der Holzemer Straße geschehen. Die Haltestelle Seniorenpark in Berkum wurde auch erst vor Kurzem komplett umgebaut.

Für die aktuellen Arbeiten an der Haltestelle „Zwischen den Hüllen“ investiert die Gemeinde rund 390 000 Euro, wie Marlies Frech von der Gemeindeverwaltung dem GA auf Anfrage mitteilte. Die Arbeiten sollen Ende April 2023 beendet sein.

“Hubbel“ werden entfernt

Dabei werden nicht nur die Haltestellen ein neues Gesicht erhalten, sondern auch die Straße. Von Autofahrern gefürchtet sind die beiden „Hubbel“ in unmittelbarer Nähe – diese sind relativ hoch. Sie dienen zwar dazu, dass die Autofahrer abbremsen, allerdings tun sie das erst, nachdem sie das Familienzentrum und einen dortigen Zebrastreifen passiert haben. Dies soll nun korrigiert und die „Hubbel“ näher an das Zentrum verlegt werden. An den Kragen geht es auch einer Ausbuchtung in der Gimmersdorfer Straße, die sich gegenüber einer Tierarztpraxis befindet. Vor allem abends halten sich nicht alle Verkehrsteilnehmer daran, die Ausbuchtung zu nehmen, sondern fahren verbotswidrig geradeaus. Dort, wo aktuell noch die Ausbuchtung ist, soll eine der neuen Haltestellen entstehen.

Der Gemeinde gegenüber sei bislang keine Kritik aufgrund der Arbeiten entgegengebracht worden, obwohl die Vollsperrung für viele Verkehrsteilnehmer Umwege beschert. Die Freude darüber, dass die Missstände vor Ort nun beseitigt werden, sei größer, hieß es seitens der Verwaltung.

Buslinie 855 fährt nun durch die Straße „Im Bruch“

Durch die Vollsperrung kann die Buslinie 855, die stark von Schulkindern beansprucht wird, nicht ihren Linienweg fahren. Die Umleitung führt nun über die Landstraße L 158 und über die Straße „Im Bruch“, ehe sie wieder auf dem normalen Linienweg die Haltestelle „Villip Kirche“ bedient. Mit der Umleitung fährt der Bus wieder den Weg, den er vor Jahren ganz normal fuhr, ehe das Wohn-und Gewerbegebiet Villip angeschlossen wurde. Seitdem wurden die teilweise noch vorhandenen Bushaltestellen „Im Bruch“ nicht mehr angefahren.

Bei Schnee und Eisglätte konnte die Linie 855 die Straße „Im Bruch“ aufgrund der Hanglange nicht befahren, Fahrgäste wurden an der Landstraße entlassen. Wie ist das nun geregelt? „Wintereinbrüche, Schnee, Sturm und Eis können den Fahrbetrieb von Verkehrsunternehmen leider stark beeinflussen und im schlimmsten Fall zu größeren Einschränkungen oder gar zur vorübergehenden Einstellung des Fahrbetriebs führen“, so Diana Jerchel von der Regionalverkehr Köln GmbH (RVK). „Um dem vorzubeugen, ist unter anderem eine gute Zusammenarbeit mit den jeweiligen Städten und Gemeinden gefragt.“

Die RVK habe sich mit dem Winterdienst der Gemeinde darauf verständigt, dass die Straße „Im Bruch“ vorrangig geräumt werde, um insbesondere die Beförderung von Schülerinnen und Schülern, aber auch aller anderen Fahrgäste sicherzustellen. Die Umleitung der Linie und die damit einhergehenden Parkverbote auf der Villiper Hauptstraße würden bis dato sehr gut funktionieren. Laut RVK habe es keine Beschwerden gegeben.

Bereits am kommenden Montag kann die Gemeinde die Fräsarbeiten auf der Quellenstraße in Villip beenden, die Fahrbahndecke sei dann fertig saniert. Die Maßnahme habe rund 44 000 Euro gekostet, 90 Prozent der Summe wurden bezuschusst.

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