Gewerbeschau in Berkum Großer Andrang beim Wachtberger Frühling

BERKUM · 54 Unternehmen präsentieren sich auf dem Gelände hinter der Marktscheune in Berkum. Die Gewerbeschau fand zum ersten Mal seit sechs Jahren statt.

 Von Backformen bis Immobilien: In der Messehalle präsentieren sich die unterschiedlichsten Unternehmen aus dm Wachtberg.

Von Backformen bis Immobilien: In der Messehalle präsentieren sich die unterschiedlichsten Unternehmen aus dm Wachtberg.

Foto: Stefan Knopp

. Wohin mit dem Wachtberger Frühling? In den vergangenen Jahren wusste man auf diese Frage keine Antwort: Die früheren Veranstaltungsorte für die eigentlich alle zwei Jahre stattfindende Gewerbeschau waren zugebaut. Zudem sei das wirtschaftliche Risiko zu hoch gewesen, sagte Michael Geppert, Vorsitzender des ausrichtenden Gewerbevereins. Also fiel der „Frühling“ aus. Dieses Jahr aber konnten die Veranstalter aufatmen. Mit der Enewa und der Volksbank Wachtberg hatte man zwei Sponsoren, so dass es am Wochenende zum ersten Mal seit sechs Jahren wieder eine Gewerbeschau in Berkum gab.

Für diese hatte Schneiders Obsthof das Gelände hinter der Marktscheune zur Verfügung gestellt, wo sich 54 Unternehmen präsentierten. Weniger als sonst: Laut Geppert war das den eingeschränkten Platzverhältnissen zuzuschreiben, außerdem hätten einige abgesagt. Die Geschäfte ringsherum beteiligten sich zum Teil mit Aktionen und Rabatten, zudem stand am Sonntag ein verkaufsoffener Sonntag auf dem Programm. Die Gewerbeschau wurde am Samstag um 9 Uhr mit einem Konzert der Berkumer Dorfmusikanten eröffnet, dabei waren hauptsächlich Veranstalter, Aussteller und Bürgermeisterin Renate Offergeld. Sie gratulierte dem Gewerbeverein Wachtberg zum 20-jährigen Bestehen.

Auf dem Platz waren Bierzeltgarnituren aufgestellt, dort verköstigten Mitarbeiter von Obsthof Schneider die Besucher mit Leckereien von Erdbeeren bis Bowle. Darin waren sie geübt: „Wir richten einmal im Jahr ein Erntedankfest aus“, sagte Katharina Keller vom Obsthof Schneider, „das läuft ähnlich ab.“ Highlight war der Ochse am Spieß, von dem am späten Samstagnachmittag kaum noch etwas übrig war.

Die Aussteller fand man im Zelt und ringsherum, von Backformen bis Immobilien war alles vertreten. Neben vielen Alteingesessenen war auch die Firma Jardeco dabei, mit der Inhaberin Lea Müller-Blot erstmals an der Gewerbeschau teilnahm. Sie zeigte Gartenmobiliar, das sie seit einem Jahr anbietet. Die Landschaftsplanerin war gerne gekommen. „Man macht sich ja bekannt.“

Die Besucher waren angetan. „Das ist so besser als früher“, meinte ein Rentnerehepaar. Die beiden fanden es wichtig, dass sich lokale Firmen präsentieren konnten, auch wenn sie die kleinen Geschäftsleute vermissten, die sich die Teilnahme nicht leisten konnten. „Das ist ja schon mit Unkosten verbunden.“

Sarah und Ole Tangen wollten mit ihren Kindern eigentlich nur einkaufen gehen – vom Heiderhof aus sei Berkum die beste Anlaufstelle dafür, weil dort viele Geschäfte kompakt auf einem Fleck seien. Vom Wachtberger Frühling wussten sie nichts, blieben aber eine Weile. „Das ist eine ganz schöne Mischung“, meinte Sarah Tangen. „Etwas für Kinder, etwas für Erwachsene, und in der Mitte etwas zu essen.“ Kinder konnten sich auf der Hüpfburg austoben, Kettcar oder Karussell fahren, Ponyreiten, Wikingerschach spielen und die Schafe und Kühe streicheln.

Am Samstagabend kamen viele Leute zur „Musik- und Feuernacht“ mit Konzert der Band „Bäd Honnef“, der auch der Bad Honnefer Bürgermeister Otto Neuhoff angehört. Der Feuer-Teil – das Feuerwerk – wurde allerdings abgesagt, weil es abends regnete. Die Gäste blieben zwar, aber man zog sich bis Mitternacht ins große Zelt zurück. Auch am Sonntag herrschte viel Betrieb, wenn auch die angekündigten Hubschrauber-Rundflüge ebenfalls ausfielen. „Wir haben keine Landeerlaubnis erhalten“, sagte Geppert, der dennoch insgesamt zufrieden war. Für die Zukunft überlege man, ob man den Wachtberger Frühling jährlich ausrichten könne. Auch der Veranstaltungsort stehe noch nicht fest. Obsthof Schneider würde sein Gelände wieder anbieten, sagte Keller.

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