Kunst gegen Vandalismus Grundschulkinder verschönern Bushaltestelle in Villip

Villip · Was haben Keith Haring, Friedensreich Hundertwasser und Otmar Alt mit einer Bushaltestelle zu tun? Wer keine Antwort auf diese Frage weiß, der sollte an die katholische Grundschule in Villip kommen. Denn gegenüber des Schulhofs, an der Villiper Hauptstraße, befindet sich die Haltestelle "Villip Kirche".

 Strahlende Gesichter: Die Nachwuchskünstler und die Erwachsenen weihen gemeinsam die "neue" Haltestelle "Villip Kirche" ein.

Strahlende Gesichter: Die Nachwuchskünstler und die Erwachsenen weihen gemeinsam die "neue" Haltestelle "Villip Kirche" ein.

Foto: Ronald Friese

Und die haben 30 Schüler mit Bildern verschönert, die an das Werk der drei Künstler angelehnt sind. Am Freitag wurde die Bushaltestelle, die sonst eher durch Graffiti und kaputte Scheiben als durch Schönheit auffiel, offiziell eingeweiht.

Drei Wochen lang haben sich die kleinen Künstler mit dem Projekt unter Leitung von Lehrerin Te-Schiem Park beschäftigt. Da wurden Vorschläge gesammelt, Entwürfe entwickelt und schließlich per Projektor an die Wand der Bushaltestelle geworfen, um den Nachwuchskünstlern als eine Art Schablone zu dienen. Julian, Linus, Hugo, Michael, Max, Jasper, Marie, Viola und Aurelia, die bei der Einweihung dabei waren, sind auf jeden Fall zufrieden.

"Es hat total viel Spaß gemacht", sagte Julian. "Jetzt sieht es viel schöner aus, nicht mehr so dreckig wie vorher", ergänzte Jasper. Und Aurelia meinte: "Wir hatten viel Spaß." Ihr gefiel besonders die gute Stimmung beim Malen.Und dass "wir viele Bilder und Farben zur Auswahl hatten".

Die Farben hatten übrigens die Ratsmitglieder Frederic Tewes und Rita Braun gestiftet, von denen die Initiative für die Aktion ausging. Die Holzplatten kamen von Ratsherr Alois Hochgürtel, Schulhausmeister Thomas Köhler sorgte für den roten Anstrich der Streben, und auch Rektor Norbert Schulten unterstützte die Aktion mit Begeisterung.

Alle Fraktionen seien sich einig gewesen, dass die Haltestelle, die in der Vergangenheit häufig zerstört worden war, verschönert werden sollte, sagte Tewes. "Wir hoffen, dass durch die Malerei etwas gegen den Vandalismus getan wurde, dass die Hemmschwelle zur Zerstörung sinkt", so Tewes. "Außerdem sieht es schön aus."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort