Informationsveranstaltung Hitzige Diskussion um Buslinie 855 in Wachtberg

Wachtberg · Beim Infoabend zur Streckenführung des Busses 855 in Villip und Villiprott verlief die Diskussion hitzig. Viele Menschen besuchten die Informationsveranstaltung.

 Anhand einer Präsentation wurden den Bürgern Sachlage und Daten vorgestellt.

Anhand einer Präsentation wurden den Bürgern Sachlage und Daten vorgestellt.

Foto: Petra Reuter

Schon kurz vor dem eigentlichen Beginn der Informationsveranstaltung zur derzeitigen und künftigen Streckenführung der Linie 855 im Bereich Villip / Villiprott gab es im Ratssaal keine Sitzplätze mehr. Torsten Weber und Markus Rügler vertraten Regionalverkehr Köln (RVK) und beantworteten ebenso Fragen wie Christoph Groneck vom Fachbereich Verkehr und Mobilität des Rhein-Sieg-Kreises.

Bürgermeisterin Renate Offergeld und der 1. Beigeordnete Swen Christian nahmen viele Anregungen entgegen. Den Fragen an die Fachbereiche Infrastruktur und Gemeindeentwicklung sowie den ÖPNV stellten sich Vanessa Schmidt, Jeannette Herrmann und Christian Pohl.

Mehr als hundert Anwohner, so schätzte der Beigeordnete der Gemeinde Swen Christian, diskutierten rund zweieinhalb Stunden lang über Vorteile, Nachteile, Gefährdungspotenziale, mögliche Straßenbauarbeiten und die Hinnehmbarkeit oder Unzumutbarkeit von Beeinträchtigungen. Dabei wurde die Stimmung zwischenzeitlich so hitzig, dass Christian sich einmal sogar mit einem Schlag auf den Tisch Gehör verschaffte. Die Bitte um eine angemessene Gesprächskultur und Respekt gegenüber jenen, die sich um die Gemeinde bemühten, hörte man mehrfach.

Unter anderem hatte eine Familie eine abwechselnde Bedienung der Haltestellen, bei der auf dem Hinweg von Bad Godesberg nach Meckenheim die eine, auf dem Rückweg die andere Route gefahren würde, vorgeschlagen. Obwohl Erfahrungswerte gegen diese Variante sprechen, wird sie laut Groneck bei den Planungen in die Abwägungen einbezogen werden.

Gegenvorschlag einiger Bürger

Die derzeitige Streckenführung, die für die Mehrheit der Fahrgäste optimal ist, einige wenige jedoch vom ÖPNV abschneidet, sei nur dann weiterhin so befahrbar, wenn der Zukunftsweg vernünftig ausgebaut würde. Dessen Ausbau stehe laut Hinweis des Bürgers und Ratsmitglieds Ulf Hausmanns ohnehin an und sei lediglich durch das Unwetter von 2016 aufgeschoben worden.

Einige Bürger schlugen eine Querverbindung zwischen den beiden Haltestellen vor. Auch eine zweite Buslinie sei bereits im Gespräch gewesen, erklärte Groneck. Gleichzeitig stellte er aber klar: „Wir sehen den Prozess nicht als abgeschlossen an.“ Die Anregungen aus der Bürgerbeteiligung sollen bei der Planung soweit wie möglich berücksichtigt werden. Bis zum Ablauf dieses Jahres sollten nach einhelliger Vorstellung die wichtigsten Entscheidungen gefallen sein, damit man eine Umsetzung im Sommer 2019 ins Auge fassen könne.

Der Beigeordnete der Gemeinde kündigte an, die Bürger weiterhin auf dem Laufenden zu halten und in die Entscheidungsfindung mit einzubeziehen.

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