Sanierung des Henseler Hofs Im Juni könnte der neue Italiener öffnen

Wachtberg-Niederbachem · Die Gemeinde geht bei der Sanierung des Henseler Hofes von Kosten in Höhe von 1,9 Millionen Euro aus. Kalkuliert waren einst 1,5 Millionen Euro.

 Ist seit Herbst vergangenen Jahres wegen Sanierungsarbeiten gesperrt: Der Henseler Hof in Niederbachem.

Ist seit Herbst vergangenen Jahres wegen Sanierungsarbeiten gesperrt: Der Henseler Hof in Niederbachem.

Foto: Axel Vogel

Seit Herbst vergangenen Jahres laufen sie, die Baumaßnahmen im Henseler Hof in Niederbachem. Genauer gesagt, im wesentlich die Sanierung des Dorfsaales. Für den Ort hat eine baldige Beendigung der Arbeiten einen hohen Stellenwert, weil verschiedene Interessengruppen den Saal nutzen. Auch blicken viele Niederbachemer mit Vorfreude auf das Ende der Sanierung, weil im Henseler Hof – nach den Drachenfelser Brauzeugen – wieder ein neuer gastronomischer Betrieb eröffnen will.

Wie die Gemeinde in einem Sachstandsbericht für den zuständigen Ausschuss für Infrastruktur und Bau mitteilt, könnte die Eröffnung des Restaurants Anfang Juni klappen. Der Dorfsaal soll lauf Margrit Märtens, Sprecherin der Verwaltung, mit Hinweis auf den besagten Sachstandsbericht Ende Juli/Anfang August wieder zur Verfügung stehen.

Energetische Sanierung steht im Vordergrund

Wie berichtet, steht vor allem die energetische Sanierung des Dorfsaals im Vordergrund. Unter anderem ist die Installation einer Photovoltaik-Anlage vorgesehen, zudem einer Deckenstrahlungsheizung sowie der Einbau einer Art Flaschenaufzug für Lasten. Geplant ist ferner eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Zum Maßnahmenpaket gehören weiterhin neue sanitäre Anlagen und eine Platzbegrünung, von der auch die Gastronomie im Henseler Hof profitieren soll.

Die neue Betreiberin des Restaurants will italienische Küche anbieten, und zwar zeitnah nach Beendigung der Sanierung. Auch das Niederbachemer Vereinsleben, insbesondere die Karnevalsgesellschaft Rot-Gold Niederbachem, deren Tanzgarden den Saal für ihr Training brauchen, fiebern dem Ende der Arbeiten entgegen.

Was den Starttermin für die Gastronomie angeht, sagt die Gemeinde: „Die dafür relevanten Räume, dass Foyer, die WC-Anlage und der Innenhof werden bis zum 1. Juni fertiggestellt“. Sprecherin Margrit Märtens weiter: „Die Fertigstellung des Saals wird bis Ende Juli/Anfang August angestrebt.“ Die Photovoltaikanlage könne aufgrund von Lieferschwierigkeiten allerdings erst Ende des Jahres installiert werden.

Derzeit sind laut Gemeinde die Umbaumaßnahmen im vollen Gange. Im Innenhof seien die Betonierarbeiten für die Treppe und den Hublift bereits abgeschlossen. Montiert ist auch die Fluchttreppe hinter dem Gebäude. Im Keller wurden die neuen Wände gemauert und die Rohinstallationen in Sachen Elektro und Lüftung beendet. Weit vorangeschritten sind zudem die Arbeiten im Herzen des Henseler Hofes, im Saal: Hier stehen die neuen Trockenbauwände im Theken- und Küchenbereich. „Die technischen Vormontagen befinden sich in den letzten Zügen“, so die Gemeinde. Zudem seien die Deckenstrahlplatten an den Dachschrägen montiert und die Dachflächenfenster ausgetauscht worden.

Fortschritte machen die Arbeiten laut Verwaltung ebenfalls im Bereich der Toilettenanlage: Hier stehen ebenfalls bereits die Trockenbauwände. Der Estrich liegt und die Arbeiten an den Wandfliesen sind fast fertig. Im Treppenraum wurde im Obergeschoss ein Dachflächenfenster als Rauchableitung eingesetzt; zudem drei weitere in der Empore, die als Seminarraum genutzt wird. Letztendlich wurde das neue Lüftungsgerät aufgestellt und die Holzkonstruktion für die Fluchtweg-Gaube gebaut.

Bei den Kosten für die Gesamtmaßnahme geht Beigeordneter Swen Christian von rund 1,9 Millionen Euro aus – deutlich mehr als ursprünglich vorgesehen war. Ende 2021 hatte man im Rathaus circa 1,5 Millionen Euro kalkuliert. Für die Kostensteigerung kann Christian allerdings handfeste Gründe nennen: Neben allgemeinen Kostensteigerungen im Bauhandwerk und beim Material waren es vor allem zusätzliche Wünsche aus der Politik, die die Summe nach oben getrieben hätten. „Dazu gehört die PV-Anlage und die zusätzliche Platzbegrünung“, erklärt der Beigeordnete.

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